Letzter Akt im Gutachter-Streit im NSU-Prozess: Der vom Gericht eingesetzte Sachverständige Henning Saß hat die Kritik zweier Kollegen an seinem Gutachten über die Hauptangeklagte Beate Zschäpe zurückgewiesen. Er bleibe bei seinen Befunden, sagte Saß am Dienstag im Oberlandesgericht (OLG) München.
Saß hatte Zschäpe für voll schuldfähig erklärt und nahegelegt, sie könne auch in Zukunft noch gefährlich sein. Dagegen waren Zschäpes zwei Verteidigergruppen mit je einem eigenen Psychiater vorgegangen und hatten versucht, Saß' Befunde zu widerlegen.
Zschäpe soll fast 14 Jahre mit den beiden Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Untergrund gelebt haben. Die beiden Männer sollen während dieser Zeit zehn Menschen ermordet haben, neun aus rassistischen Motiven. Zschäpe ist als drittes und einzig überlebendes Mitglied des «Nationalsozialistischen Untergrunds» wegen Mittäterschaft an allen Verbrechen angeklagt.
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