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Fußball-Krawalle in Dresden: Erstes Verfahren vor Gericht

Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Mehr als zwei Monate nach den schweren Fußball-Krawallen Mitte Mai in Dresden muss sich heute (13.00 Uhr) der erste der beschuldigten mutmaßlichen Hooligans vor dem Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 34-Jährigen unter anderem vor, einen Polizisten in den Rücken getreten zu haben. Er habe zudem versucht, die ihn festnehmenden Polizisten zu verletzen.

Verhandelt wird im Zuge eines beschleunigten Verfahrens. Dabei kann wegen klarer Beweislage die Anklage im Unterschied zum normalen Strafverfahren mündlich erhoben werden. Der Beschuldigte kann innerhalb von 24 Stunden geladen und es kann sofort vor einem Strafrichter oder einem Schöffengericht verhandelt werden.

Das letzte Heimspiel von Drittligist Dynamo Dresden gegen Türkgücü München (4:0) fand wegen der Corona-Pandemie am 16. Mai ohne Publikum statt. Im nahe gelegenen Großen Garten hatten sich jedoch Tausende Menschen eingefunden, um den Aufstieg von Dresden in die 2. Bundesliga zu feiern.

Noch während des Spiels hatten mehr als 500 gewaltbereite Fans Polizisten massiv mit Pyrotechnik angegriffen, zudem flogen Flaschen und Steine auf Beamte. Es gab zahlreiche Verletzte, auch unter den Einsatzkräften. Die Polizei fahndete bisher im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Krawallen nach 40 Verdächtigen - gut ein Dutzend von ihnen hat sich gestellt.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH