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Fast 340 Vermisste in Sachsen – das waren 2025 die dramatischsten Fälle

Bei der Polizei gehen täglich Vermisstenanzeigen ein, wobei sich die meisten rasch erledigen, weil die Verschwundenen nach kurzem wieder auftauchen oder schnell gefunden werden können. (Symbolbild) / Foto: Danilo Dittrich/dpa
Bei der Polizei gehen täglich Vermisstenanzeigen ein, wobei sich die meisten rasch erledigen, weil die Verschwundenen nach kurzem wieder auftauchen oder schnell gefunden werden können. (Symbolbild) / Foto: Danilo Dittrich/dpa

In Sachsen sind aktuell Hunderte von vermissten Personen gemeldet, darunter viele Minderjährige. Die Polizei arbeitet intensiv an der Aufklärung dieser Fälle und führt umfassende Suchaktionen durch.

Derzeit gelten in Sachsen Hunderte Menschen als vermisst. Laut dem Landeskriminalamt in Dresden waren Anfang Dezember dieses Jahres 338 Fälle ungeklärt, darunter 133 Jugendliche und 62 Kinder. «Die Zahlen unterliegen Schwankungen. Sie können täglich variieren, da sich Fahndungen in der Zwischenzeit wieder erledigen oder Fahndungsinhalte aktualisiert werden», erklärte ein Sprecher des LKA auf Anfrage.

Täglich erhält die Polizei Vermisstenanzeigen, die meist schnell geklärt werden, da die Verschwundenen in der Regel rasch wieder auftauchen oder schnell gefunden werden können. Betroffen sind alle Altersgruppen, von jugendlichen Dauerausreißern bis hin zu kranken oder verwirrten älteren Menschen.

Umfassende Ermittlungen bei vermissten Minderjährigen

Minderjährige gelten als vermisst, wenn sie ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen und ihr Aufenthaltsort unbekannt ist. «Es wird grundsätzlich eine Gefahr für Leib und Leben angenommen, bis Erkenntnisse oder Ermittlungen anderes ergeben», betonte ein LKA-Sprecher.

Die Polizei überprüft bei Freunden oder Angehörigen mögliche Aufenthaltsorte und Kontakte. Wenn alle naheliegenden Optionen ohne Erfolg abgeklärt sind, folgen Suchmaßnahmen in der Umgebung, oft unterstützt von Hundertschaften der Bereitschaftspolizei.

Ein vermisster Fall mit positivem Ausgang

Im April wurde ein zwölfjähriges Mädchen aus Oschatz (Landkreis Nordsachsen) vermisst gemeldet. Bei der großangelegten Suche setzte die Polizei auch Hubschrauber ein und arbeitete mit den Kollegen aus Brandenburg zusammen. Ein Tag später wurde das Mädchen nahe Baruth/Mark im Landkreis Teltow-Fläming gefunden.

Den Ermittlungen zufolge hatte die Zwölfjährige freiwillig in das Auto eines 49-Jährigen eingestiegen. Gegen ihn wird nun wegen Entziehung Minderjähriger und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Als die Polizei das Auto mit den beiden kontrollieren wollte, kam es zu einer Kollision mit einem Einsatzfahrzeug.

Ein Fall mit tragischem Verlauf

Im August verbringt ein Junge mit seiner Familie den Sommerurlaub auf einem Campingplatz am Silbersee bei Lohsa in der Oberlausitz. An einem Abend verschwindet der 13-Jährige plötzlich. Rund 100 Polizeikräfte beteiligen sich an der Suchaktion, die Wasserschutzpolizei durchkämmt mit Booten mehrere Seen in der Region, während Polizeihunde die Uferböschungen abtasten. Zudem erkundeten Hubschrauber und mehrere Drohnen die Lage aus der Luft.

Zwei Tage nach dem Verschwinden des 13-Jährigen findet die Polizei die Leiche des Jungen an einer nahegelegenen Bahnstrecke. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von einem Unfall aus. Es gebe keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung oder Anhaltspunkte für eine Straftat, hieß es damals.

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