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Befangenheitsanträge verzögern NSU-Prozess um weiteren Tag

Die Befangenheitsanträge der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe und des mutmaßlichen Terrorhelfers Ralf Wohlleben verzögern den NSU-Prozess um einen weiteren Tag. Die Verhandlung werde erst am Mittwoch fortgesetzt, teilte das Oberlandesgericht (OLG München) am Freitag mit. Bis dahin war geplant, die Verhandlung schon am Dienstag fortzusetzen. In den letzten beiden Wochen waren alle Prozesstage ausgefallen.

Zschäpe und Wohlleben werfen den Richtern vor, eine zu kurze Frist für letzte Beweisanträge gesetzt zu haben. Erste Befangenheitsanträge stellten sie gleich anschließend an den bisher letzten Prozesstagen am 8. und 9. März. Sie reichten danach außerhalb der Verhandlung in schriftlicher Form weitere Anträge nach. Ein OLG-Richterkollegium entschied daraufhin, die unterschiedlichen Anträge in einem «einheitlichen» Verfahren abzuarbeiten.

Zschäpe ist wegen Mittäterschaft an allen Verbrechen des «Nationalsozialistischen Untergrunds» angeklagt. Dazu gehört eine Serie von neun Morden an türkisch- und griechischstämmigen Gewerbetreibenden aus Fremdenhass. Wohlleben soll dafür die Tatwaffe besorgt haben. 

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peter Kneffel