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RS-Virus sorgt für volle Kinderkliniken: Babys betroffen

Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Das RS-Virus hat im vergangenen Winter auch in Sachsen für volle Kinderkliniken gesorgt. Babys waren laut einer Übersicht der Krankenkasse DAK besonders betroffen. Die Zahl der Klinikbehandlungen wegen des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) habe bei unter Einjährigen im vierten Quartal 2022 viermal höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2018 gelegen. «Hochgerechnet auf alle im Freistaat lebenden Kinder mussten im Winter mehr als 1000 Neugeborene und Säuglinge stationär behandelt werden. Ihr Anteil auf den Intensivstationen hat sich in dieser Zeit verdoppelt», hieß es.

«Unsere Analyse zeigt noch einmal die dramatische Situation des vergangenen Winters auf», erklärte Christine Enenkel, Landeschefin der DAK in Sachsen. «Die eingeleiteten Sofort-Maßnahmen bei den Kinderkliniken waren ein wichtiger Schritt. Jedoch müssen bei der anstehenden Krankenhausreform auch die strukturellen Defizite angegangen werden, damit Kinder in Sachsen gut und gesund aufwachsen können.»

Kinder- und Jugendärzte sehen in dem starken Anstieg einen Nachholeffekt der Corona-Pandemie. Denn in der Saison 2020/2021 fiel die Infektionswelle wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nahezu aus. Während der Pandemie seien in Sachsen nahezu keine Kinder mit RSV-Infektionen im Krankenhaus behandelt worden, teilte die DAK mit.

Für die Analyse waren Abrechnungsdaten von rund 20 000 bei der Kasse versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre ausgewertet worden, darunter befanden sich fast 1000 Neugeborene und Säuglinge. In die Betrachtung flossen die Jahre 2017 bis 2022 ein.

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