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Jugendliche in Sachsen bleiben psychisch stark belastet

Jugendliche treffen sich auf einer Wiese. / Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Jugendliche treffen sich auf einer Wiese. / Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Psychische Erkrankungen von sächsischen Kindern und Jugendlichen bleiben nach Auswertungen der Krankenkasse DAK auf einem hohen Niveau. Zwar seien die Fallzahlen bei Neuerkrankungen nach den Corona-Jahren leicht zurückgegangen, die Behandlungszahlen liegen aber höher als vor der Pandemie, wie die Krankenkasse am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2019 gab es bei jugendlichen Mädchen im Vorjahr ein Plus von zehn Prozent, bei den Jungen waren es sieben Prozent mehr. Basis der Analyse waren Daten von rund 20.200 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK in Sachsen versichert sind.

Die Krankenkasse fordert daher, die Vorsorgeuntersuchungen bei
Kinderärzten zu verbessern. «Das Leiden vieler Kinder und Jugendlicher verfestigt sich. Deshalb müssen wir in der Prävention aktiver werden und psychische Belastungen unserer Kinder besser erkennen», sagte Christine Enenkel, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Sachsen.

Vor allem Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren sind demnach mit Depressionen, Angststörungen und Essstörungen in ärztlicher Behandlung. Die Neuerkrankungsrate bei Depressionen etwa nahm 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zu. Im Vergleich zu 2019 gab es sogar einen Anstieg um zwei Drittel.

Gemeinsam mit Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) diskutieren am Dienstag in Leipzig Expertinnen und Experten der Krankenkassen und Fachmediziner über Maßnahmen zur besseren psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dabei wird der Fokus auf das Thema Mediensucht gelegt.

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