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Corona-Zahlen: Krankenhäuser warnen vor verschärfter Lage

Die steigenden Corona-Inzidenzen und damit einhergehenden Personalausfälle sorgen für eine angespannte Lage in den sächsischen Kliniken und Schulen. Aus Sicht der Krankenhausgesellschaft Sachsen ist die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser zum Teil «gravierend eingeschränkt». «Somit ist gegenwärtig eine schnelle Rückkehr in eine gewünschte normale Regelversorgung aus unserer Sicht bis auf Weiteres nicht absehbar», sagte Geschäftsführer Stephan Helm am Mittwoch laut Mitteilung.

Die coronabedingten Personalausfälle hätten ernste Folgen für die Versorgung der Patientinnen und Patienten. Die absehbaren Erlösausfälle machten sich aber auch bei der wirtschaftlichen Situation der Krankenhäuser bemerkbar. Die Krankenhausgesellschaft Sachsen forderte daher eine nochmalige Verlängerung von coronabedingten Ausgleichszahlungen.

Die Zahl der an Corona erkrankten Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern war zuletzt gestiegen. Mit Stand Dienstag ist die Überlastungsstufe mit 1312 Infizierten auf den Normalstationen inzwischen knapp überschritten. Auf den Intensivstationen ist die Lage dagegen noch etwas entspannter - dort werden zurzeit 171 Corona-Infizierte behandelt. Der Überlastungswert liegt hier bei 420 Menschen.

Auch bei den Schülerinnen und Schülern waren zuletzt mehr Infektionsfälle nachgewiesen worden. Nach Angaben des Kultusministeriums fielen hier in der vergangenen Woche 8160 Tests positiv aus - in der Vorwoche lag die Zahl noch bei 4692. Im selben Zeitraum ist auch die Zahl der positiven Tests bei Lehrkräften gestiegen - von 504 auf 778 positive Testergebnisse.

Schulen müssen seit kurzem auch im Fall hoher Infektionszahlen nicht mehr zeitlich befristet schließen oder einzelne Klassen in die häusliche Lernzeit schicken. Dennoch ist die Annen-Oberschule in Chemnitz bis einschließlich kommendem Dienstag geschlossen, wie die Stadt am Mittwoch bekannt gab. Der Grund sei fehlendes Personal: Von 30 Lehrkräften stünden 11 nicht für den Unterricht zur Verfügung, 4 hätten Corona, hieß es. Eine ordentliche Abdeckung des Unterrichts sei daher nicht möglich.

Die Corona-Inzidenz in Sachsen lag am Mittwoch über dem Bundesdurchschnitt (1607,1). Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwoch für den Freistaat mit 1781,2 und damit etwas niedriger als am Vortag an (1834,8). Binnen 24 Stunden kamen 14 933 neue Ansteckungen mit Sars-CoV-2 dazu.

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