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Bundesweite Kampagne für mehr UV-Schutz bei Sportlern

Ein Mann joggt in der prallen Sonne. / Foto: Taylan Gökalp/dpa/Symbolbild
Ein Mann joggt in der prallen Sonne. / Foto: Taylan Gökalp/dpa/Symbolbild

Über 300.000 Hautkrebs-Neuerkrankungen gibt es jährlich in Deutschland. Mit einfachen Regeln ließen sich nach Ansicht von Medizinern viele davon vermeiden - durch den Schutz vor den ultravioletten Sonnenstrahlen schon in Kindheit und Jugend.

Mit einer bundesweiten Kampagne wollen die Deutsche Krebshilfe und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) das Bewusstsein für die Bedeutung des UV-Schutzes im Sport erhöhen. UV-Strahlung sei als Thema bekannt, die Umsetzung aber unzureichend, erklärte Friederike Stölzel vom Präventionszentrum am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT), wo das Projekt dazu entwickelt wurde. «Beim Sport werde viel zu wenig auf den Schutz davor geachtet, obwohl viele wissen, dass das wichtig ist.»

Dabei ist laut Stölzel das Risiko, Hautkrebs zu entwickeln, im Outdoor-Sport extrem hoch. «Nachwuchssportler verbringen in der Regel ungefähr 1000 Stunden pro Jahr in der Sonne.» Das sei extrem hoch und die Gefahr gerade in der Zeit der höchsten UV-Belastung von zehn bis 16 Uhr nochmal um ein Vielfaches höher. Dazu komme das Schwitzen, wodurch die Haut schneller rot wird und das Krebsrisiko steigt.

Videospots, Poster mit Verhaltensregeln oder ein Handbuch mit Informationen sollen Sportlern und Trainern nun Tipps für richtigen Sonnenschutz geben: Training morgens und Nachmittag statt in der Mittagssonne oder zumindest Pausen im Schatten, Lauf- und Radstrecken durch den Wald, luftige Kleidung, die Schultern, Arme und Beine bedeckt. Auch Eltern und Lehrer werden sensibilisiert mit dem Ziel, das Thema im Sportleralltag zu etablieren. «Die eigene Einstellung, die direkte Sonne zu meiden, macht viel aus.»

Im Fokus sind bis Jahresende zunächst die rund 11.500 Kinder und Jugendlichen der 43 Elite-Sportschulen in Deutschland. Danach werden alle Schulen mit Sportprofil einbezogen, später auch Vereine und Verbände sowie der Gesundheitssport. «Sport und Bewegung sind wichtig auch für die Krebsprävention, man soll ja körperlich aktiv sein, idealerweise im Freien», sagte Stölzel. «Da darf man aber den UV-Schutz nicht aus den Augen verlieren.»

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