Der Chemnitzer Künstler Michael Morgner wird mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Er gehört zu insgesamt 13 ehrenamtlich Engagierten, denen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) stellvertretend für den Bundespräsidenten nach Angaben der Staatskanzlei vom Donnerstag am 19. und 22. April die Auszeichnung überreicht. «Sein sehr persönlicher Einsatz für die künstlerische Freiheit war seine Form des politischen Widerstandes», heißt es in der Begründung.
Der 81-Jährige war ein Protagonist der non-konformen Kunstszene der DDR und zählt zu den bedeutenden deutschen Künstlern der Gegenwart. Morgner gründete in den 1970er Jahren eine der namhaftesten Galerien mit, die unangepassten Künstlern in der DDR eine Plattform bot, sowie eine der wichtigsten oppositionellen Künstlergruppen der DDR, «Clara Mosch». Seine Arbeiten finden sich in Sammlungen weltweit und auf wichtigen internationalen Kunstmessen.
Die Ehefrau des früheren Bundesministers Thomas de Maizière, Martina de Maizière, wird für ihre «wertvolle Pionierarbeit» als Schirmherrin der Betreuungsorganisation der Soldatenfamilien und ihre Arbeit an der Spitze der Stiftung Kunst und Musik Dresden ausgezeichnet. Zu den Geehrten gehört zudem Michael Schlitt, Chef des Internationalen Begegnungszentrums (IBZ) St. Marienthal in Ostritz. Er setze sich damit für ein demokratisches Miteinander, gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Extremismus jeglicher Art ein und fördere die Begegnung von Menschen ohne Unterschied des Alters, Geschlechts, der nationalen Herkunft und Religion.
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