Mit Hilfe einer Mitmachaktion will das Landesumweltamt den stark gefährdeten Wechselkröten auf die Spur kommen. Wer ein Exemplar der «Verwandlungskünstlerin» entdeckt, ist gebeten, den Fund zu melden, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden am Donnerstag mitteilte. Den Angaben nach war die Wechselkröte früher relativ weit verbreitet, Fundmeldungen nahmen jedoch mit dem Rückgang offener Brachflächen und dem Verlust geeigneter Laichgewässer deutlich ab. Auch die extreme Trockenheit setze den Amphibien zu.
Die Tiere kommen nach Angaben der Behörde insbesondere im sächsischen Tief- und Hügelland vom Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet bis zum Leipziger Land sowie in der Niederung des Oberen Elbtals vor. Sie könnten etwa an Baggerseen oder sogar hin und wieder in Dorf- oder Gartenteichen ländlicher Siedlungen angetroffen werden.
Wechselkröten (Bufotes viridis) sind sogenannte Spätlaicher im Mai. Sobald die Temperaturen in den zweistelligen Bereich steigen, gehen sie in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Die Tiere werden bis zu zehn Zentimeter lang, die Weibchen deutlich größer und schwerer als die Männchen, die in der Paarungszeit mit melodischen, trillernden Rufen locken. Sie haben auffälliges, dunkelgrünes bis bräunliches Fleckenmuster auf weißlichem Untergrund, das sie abhängig von ihrer Umgebung von hell nach dunkel wechseln könne. Auch die grüne Iris steche ins Auge, so die Behörde.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH