Der umstrittene Schlagersänger Michael Wendler hat am Samstagabend in Leipzig sein ostdeutsches Bühnen-Comeback gegeben. Der 53-Jährige trat beim Leipziger Oktoberfest auf. Es war der erste Auftritt des durch Corona-Verschwörungserzählungen in die Kritik geratenen Sängers in Ostdeutschland seit mindestens sechs Jahren.
Im Mai hatte Wendler sein Bühnen-Comeback in einer Bochumer Diskothek gefeiert. Im September folgten ein Konzert in der Arena Oberhausen sowie Wendlers Ballermann-Comeback im Megapark auf Mallorca. Der hessische Schlagersänger Ikke Hüftgold hatte das Engagement vor dem Hintergrund von Wendlers vergangenen Äußerungen auf der Social Media Plattform X scharf kritisiert und als Fehlentscheidung bezeichnet.
Wendler, der mit Liedern wie «Egal» und «Sie liebt den DJ» ebenso bekannt wurde wie mit seinen Auftritten in Reality-Formaten wie «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» und «Promi Big Brother», gehörte ab 2020 zu den prominenten Verschwörungstheoretikern im Kontext der Corona-Pandemie. Den Medien warf er Zensur vor.
Die während der Corona-Pandemie geltenden Einschränkungen des Bewegungsradius verglich Wendler auf seinem Telegram-Kanal mit einem «KZ». Später relativierte er die Aussage, indem er behauptete, mit der Abkürzung «Krisenzentrum» gemeint zu haben.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten