Beim dritten Anlauf hat es geklappt: Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat am Sonntag im erzgebirgischen Grünhain-Beierfeld den 10. Historischen Meiler der Köhlerhütte Fürstenbrunn entzündet. Weil es vorher sehr viel geregnet hatte, sei er sehr zufrieden, dass die Entzündung im dritten Versuch gelungen ist, sagte der CDU-Politiker anschließend.
Mit der Aktion wollte der Ministerpräsident das alte Köhlerhandwerk in den Fokus rücken. Köhlern sei etwas, das die meisten jungen Menschen nicht mehr kennen würden, meinte Tillich. Die Holzkohle sei für die Verhüttung des aus den Bergen gewonnen Erzes notwendig gewesen. Der sächsische Reichtum beruhe letztendlich auf dem Erfolg des Handwerks, sagte der Ministerpräsident. «Deswegen ist es wichtig, dass man das alte Handwerk ehrt», sagte er.
Zugleich erinnerte der mit der Aktion an den historischen Prinzenraub von 1455. Die damalige Entführung der Prinzen Ernst und Albrecht durch den Ritter Kunz von Kauffungen war in der Nähe des Klosters Grünhain durch die Gefangennahme des Ritters beendet worden. Der Köhler aus Waschleithe soll die jungen Prinzen gegen den Entführer verteidigt haben.
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