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Ladestationen und Infrastruktur sollen mit 800 Millionen Euro der EU gefördert werden

Um die Elektromobilität zu fördern, will die EU den Ausbau von Ladestationen mit 800 Millionen Euro unterstützen. In vielen Regionen hapert es mit der Elektromobilität vor allem daran, weil es zu wenig Ladestationen gibt. Gerade in den Ländern, in denen viele Menschen zur Miete wohnen und kein Eigenheim besitzen, wirken fehlende Stromtankstellen als größter Hemmschuh für den Absatz von Elektroautos. Denn viele Mietgaragen, Tiefgaragen, Stellplätze, etc. verfügen über keine Stromversorgung für eine Ladestation. Auch wer über eine Eigentumswohnung mit einem Stellplatz verfügt, kann nicht automatisch eine Ladestation installieren lassen, da die übrigen Eigentümer in vielen Konstellationen zustimmen müssen. Viele Wohnungsbaugesellschaften und andere Vermieter lassen die Ladestationen nicht installieren, weil sie noch keine Notwendigkeit sehen, dafür Geld auszugeben. So entsteht das typische Henne-Ei-Problem: Die Vermieter wollen keine Ladestation installieren lassen, weil es keine Nachfrage gibt und die Mieter kaufen kein Elektroauto, weil sie keine Lademöglichkeit in der Nähe haben.

EU plant Ausbau der Ladeinfrastruktur

Um den Ausbau der Ladestationen zu fördern, will Miguel Arias Cañete (EU-Klimakommissar) den Ausbau von Stromtankstellen für Elektroautos mit 800 Millionen Euro fördern. So soll in ganz Europa ein dichtes Netz an Lademöglichkeiten entstehen, so sagte Cañete:

„Wir müssen den europäischen Autoherstellern Anreize geben, nicht nur beim Verbrennungsmotor, sondern auch bei Elektrofahrzeugen Marktführer zu werden.“

Weiter sagte er:

"Dieses Paket, das anders ist als frühere, bietet zum einen Anreize, einen substanziellen Anteil von Elektro- oder Hybridfahrzeugen auf den Markt zu bringen. Zum anderen unterstützt es die Entwicklung von Elektrofahrzeugen.“

Auch die Erforschung von Energiespeichern soll gefördert werden

Mit den EU-Mitteln soll auch die Erforschung von besseren Akkumulatoren gefördert werden, denn diese werden zum einen für Elektroautos als auch für stationäre Energiespeicher benötigt. Derzeit werden in Elektrofahrzeugen häufig Lithium-Ionen Akkuzellen eingesetzt, diese bieten eine gute Mischung aus vielen Ladezyklen und einer relativen Unempfindlichkeit gegen die meisten Umwelteinflüsse. Allerdings sind sie im Vergleich zu Bleiakkus relativ teuer, so macht eine Batterieeinheit derzeit etwa ein Drittel des Kaufpreises eines normalen Elektroautos aus. Aber auch für die regenerativen Energiequellen, wie zum Beispiel Photovoltaik- und Windenergie benötigt man Energiespeicher, damit der Strom den ganzen Tag zur Verfügung steht.

Text: Kai Domroese via FAZ.net
Foto: Kai Domroese