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Sachsens Mittelgebirgsregionen punkten bei Mountainbikern

Ein Radfahrer fährt bei Regen über eine Straße. / Foto: Jasper Jacobs/Belga/dpa/Symbolbild
Ein Radfahrer fährt bei Regen über eine Straße. / Foto: Jasper Jacobs/Belga/dpa/Symbolbild

Ende Oktober schlossen die betreuten Strecken und Abfahrten für Radfahrer in den sächsischen Mittelgebirgen. Die Touristiker sind zufrieden mit der Saison – und rüsten nun auf den Winter um.

Sachsens Mittelgebirgsregionen haben dieses Jahr erneut bei Mountainbikern gepunktet. Die Fahrradparks im Erzgebirge etwa hätten sich zu einem wichtigen touristischen Hotspot entwickelt, sagte Claudia Brödner vom Tourismusverband Erzgebirge. Als größte Rad-Destination im Freistaat bietet das Erzgebirge vier Anlaufstellen. «Bei unseren Aktivangeboten an der frischen Luft liegt der Rad-Tourismus mit ganz vorn.» Der Verband blicke auf erfolgreiche Monate zurück.

Die Strecken des «Stoneman Miriquidi Mountainbike» begrüßten in der zehnten Saison 2982 offizielle Starter – ein leichter Anstieg zum Vorjahr. Davon fuhren 688 Fahrer die Gold-Distanz, schafften also die gesamten 162 Kilometer an einem Tag. Ein neuer Checkpoint und neue Touren-Angebote hätten die Qualität der Strecke verbessert, erklärte Brödner. «Über die Jahre haben wir den Bike-Tourismus etabliert und die Besucherresonanz gibt uns recht.» Durch das Trailcenter Rabenberg mit seinen fünf Abfahrtsstrecken werde das Mountainbike-Angebot für Familien und Einzelfahrer seit zehn Jahren ergänzt.

Auch der 290 Kilometer lange Rundkurs «Stoneman Miriquidi Road» für Rennradfahrer verzeichnete mit 942 Startern einen Zuwachs - ein Jahr zuvor waren es 815. Fahrer des «Stoneman Miriquidi» blieben laut Tourismusverband durchschnittlich zweieinhalb Nächte im Erzgebirge. 9800 Übernachtungen wurden dadurch generiert. Die offiziellen Starter ermöglichten zwar einen Überblick, wie sich das Interesse an den Strecken entwickelt, erläuterte Brödner. «Aber viele Einheimische nutzen die Wege zusätzlich auch ohne Anmeldung.»

Die Blockline - eine 140 Kilometer lange Strecke durch das Osterzgebirge - hat den Angaben zufolge ebenfalls eine gute zweite Saison erlebt. Durch zwei Zählstellen geht der Verband von 1450 offiziellen Fahrern aus. Jetzt hoffen die Touristiker im Erzgebirge auf ein gutes Winterhalbjahr. Unter dem Motto «Stoneman Miriquidi Snow» könnten die Strecken über den Erzgebirgskamm auch per Ski genutzt werden, hieß es.

Die Bikewelt Schöneck im Vogtland konnte die Besucherzahlen in dieser Saison ebenso leicht steigern, sagte Geschäftsführerin Jennifer Braun. Nach Saisonabschluss Ende Oktober geht sie von über 12 000 Gästen aus. «Ein pünktlicher Start im April und gutes Wetter im Sommerhalbjahr», nennt Braun die Gründe. Erstmals standen in dieser Saison 20 sogenannte «Monsterroller» neben Fahrrädern zur Ausleihe bereit. «Durch die breiten Reifen trauen sich einige eher auf diesen Rollern die Abfahrten zu», sagte Braun über die Bikewelt mit ihren fünf Abfahrtsstrecken in verschiedenen Schwierigkeitsstufen.

Im Mai war es allerdings zu einem Rettungseinsatz an dem Sessellift gekommen, den die Biker als Transportmittel nutzen. Wegen eines Defekts mussten mehr als 30 Menschen abgeseilt werden. «Der Lift ist repariert und läuft wieder», betonte Braun. Nun wird auch in Schöneck auf Winterbetrieb umgestellt – der laut der Geschäftsführerin startet, sobald genügend Schnee fällt.

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