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Hoffnungen auf gelockerte Corona-Regeln trotz hoher Inzidenz

Zwei Schneekanonen stehen an der Fichtelberg Schwebebahn auf der Skipiste. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Zwei Schneekanonen stehen an der Fichtelberg Schwebebahn auf der Skipiste. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Zu Weihnachten waren die Skihänge in Sachsen bereit für Alpinsport. Aber die Corona-Infektionszahlen ließen dies nicht zu. Nun hoffen die Liftbetreiber auf Lockerungen und stehen in den Startlöchern. Neben der Zusage der Regierung gibt es aber noch ein weiteres Fragezeichen.

Einen Tag vor den geplanten Beratungen der Landesregierung über die nächste Corona-Schutzverordnung machen sich die Tourismus- und Kulturbranche Hoffnungen auf Lockerungen. «Wir planen so, dass wir in jedem Fall spielen könnten, falls wir wieder öffnen dürfen», sagte Generalintendant Christoph Dittrich von den Städtischen Theatern Chemnitz. Auch andere Theater wie das Staatsschauspiel Dresden hoffen, dass sie ab dem 15. Januar wieder für Publikum öffnen dürfen.

Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hatte Anfang der Woche angekündigt, dass sie sich für eine Öffnung der Kultur- und Tourismusbetriebe mit der neuen Corona-Verordnung zu Mitte Januar einsetzen will. Ob tatsächlich Maßnahmen aufgehoben werden, ist jedoch unklar. Mediziner und Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) warnen vor einer Omikron-Welle, die Sachsen in wenigen Wochen treffen könnte. Am Freitag will das Kabinett nach der Ministerpräsidentenkonferenz beraten.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag mahnten der Landestourismusverband und der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erneut Lockerungen für die Branche an. «Wir brauchen eine klare Perspektive und wir brauchen finanzielle Unterstützung», sagte Hauptgeschäftsführer Axel Klein. Der Verband spreche sich zudem für verlängerte Öffnungszeiten für Gaststätten bis 22 Uhr aus. Bislang dürfen sie nur bis 20 Uhr für Geimpfte und Genesene (2G) öffnen.

Bei der Pressekonferenz berichteten betroffene Gastronomen, dass die Personalsituation immer schwieriger werde, weil auch langjährige Angestellte wegen der fehlender Perspektiven kündigten. Frustrierend sei zudem, dass Hotels in den umliegenden Bundesländern trotz ähnlicher Corona-Fallzahlen offen seien.

Ähnlich schätzen auch Sachsens Skiregionen die Situation ein. «Wir sind die einzige Mittelgebirgsregion in Deutschland, in der kein Skifahren möglich ist. Da sind wir schon sehr benachteiligt», sagte die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Erzgebirge, Ines Hanisch-Lupaschko. Eine zweite abgesagte Wintersportsaison hätte aus ihrer Sicht verheerende Folgen für die gesamte Tourismusbranche.

Unterdessen steigt die Zahl der Infektionen mit der neuen Corona-Variante Omikron auch in Sachsen. 54 Fälle sind im Freistaat laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen nachgewiesen worden. Hinzu kommen 357 Verdachtsfälle.

Zudem ist die Sieben-Tage-Inzidenz wieder über den Wert von 300 gestiegen. Das RKI gab sie am Donnerstag mit 315,3 an. Am Mittwoch hatte die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 287,9 gelegen und am Dienstag bei 287,5. Zum Jahreswechsel hatten die Daten nach RKI-Angaben kein vollständiges Bild ergeben, weil weniger getestet und mit Meldeverzug gerechnet wurde. Bundesweit stieg die Inzidenz von 258,6 am Mittwoch auf 285,9 am Donnerstag.

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