Dresden hat entschieden, die bestehenden Containerbauten, die seit Anfang 2024 als Notunterkünfte für Geflüchtete dienten, abzubauen. Hintergrund dieses Schrittes ist der signifikant gesunkene Bedarf an Unterbringungsplätzen. Seit Oktober 2025 waren die Container, die insgesamt Platz für bis zu 505 Menschen boten, ungenutzt. Die Stadt reagiert damit auf die veränderten Rahmenbedingungen der Asylsituation und gestaltet die Flächen neu für die Zukunft.
Ein Teil der frei werdenden Areale wird für den Wohnungsbau genutzt. So ist die Fläche am Sachsenplatz in Johannstadt für künftige Wohnbauprojekte vorgesehen. Die Stadt hat bereits mit der Vorbereitung einer Konzeptausschreibung begonnen, um geeignete Planungsideen zu sammeln. Gleichzeitig wird in Strehlen ein Wohngebiet auf dem Areal an der Geystraße entwickelt. Hierfür existiert bereits ein Bebauungsplan, der die rechtlichen Voraussetzungen für die notwendigen Erschließungsarbeiten schafft.
In Niedersedlitz wird die Fläche an der Windmühlenstraße zunächst renaturiert und begrünt, bevor ein städtebaulicher Rahmenplan erarbeitet wird, der insbesondere die Schaffung von sozialem Wohnungsbau zum Ziel hat. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um den Wohnungsbau in Dresden nachhaltig weiterzuentwickeln.
Die Stadt hat auch in Trachau Pläne zur Rückführung von Flächen in ihren ursprünglichen Zustand. Das Areal an der Industriestraße, welches im Besitz des Städtischen Klinikums Dresden ist, wird wieder zu einer Grünfläche umgewandelt, da es aktuell keine Entwicklungsabsichten gibt. Ähnliches gilt für die Standorte in Gorbitz und Seidnitz, wo die Flächen am Altgorbitzer Ring und an der Löwenhainer Straße ebenfalls in Grünflächen zurückversetzt werden, da momentan keine weiteren Bebauungspläne vorliegen.
Für die Durchführung des Rückbaus sowie die Wiederherstellung der Flächen hat die STESAD GmbH die Verantwortung übernommen. Mit dem Rückbau der Container reduziert sich die Anzahl der verfügbaren Plätze für die Unterbringung von Geflüchteten in Dresden, die zum 31. Oktober 2025 bei noch 4.738 lag.
Um eine wirtschaftliche Auslastung der städtischen Asylunterkünfte sicherzustellen, führt die Verwaltung weitere Kapazitätsanpassungen durch. In diesem Zusammenhang wird die Familieneinrichtung an der Gustav-Hartmann-Straße 4 in Laubegast zum 31. März 2026 geschlossen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen schrittweise auf andere Einrichtungen in Dresden verteilt werden. Dabei wird darauf geachtet, die Integrationsfortschritte der Betroffenen zu sichern, insbesondere in Bezug auf Familien mit schulpflichtigen Kindern, die möglichst nah an ihren bisherigen Schulen untergebracht werden sollen. Unterstützende Orientierungsangebote begleiten diesen Umzug.