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AfD erinnert an Opfer der Bombenangriffe auf Dresden

Auf einem AfD-Parteitag hängt ein Plakat mit dem Schriftzug «Alternative für Deutschland». / Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild
Auf einem AfD-Parteitag hängt ein Plakat mit dem Schriftzug «Alternative für Deutschland». / Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild

Zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Februar 1945 hat die AfD im Sächsischen Landtag an die Opfer der Luftangriffe erinnert. Der Angriff sei besonders tragisch gewesen, «weil er sinnlos und ohne militärischen Nutzen war», erklärte Partei- und Fraktionschef Jörg Urban am Freitag in Dresden. «Die Kriegserfahrung hat uns Deutsche gelehrt, für Frieden und Verhandlungen einzutreten. Auch in aktuellen Konflikten sehen wir daher die Verpflichtung, Diplomatie statt Waffen sprechen zu lassen.»

Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach bei Angriffen britischer und amerikanischer Bomber zerstört worden. Nach Recherchen von Historikern kamen bis zu 25.000 Menschen ums Leben. Neonazis sehen darin ein Kriegsverbrechen der Alliierten und relativieren die deutsche Schuld am Ausbruch des Krieges. Für einen geplanten Aufmarsch Rechtsextremer an diesem Samstag in der Dresdner Innenstadt wurden an mehreren Stellen Gegenproteste angemeldet. Der eigentliche Gedenktag mit vielen Veranstaltungen findet am Montag statt.

Der jährliche «Mahngang Täterspuren» ist für den 19. Februar geplant und will sich dieses Mal mit dem Thema «Entartete Kunst» befassen. Unter diesem Begriff hatten die Nationalsozialisten Kunst diffamiert, die nicht in ihr ideologisches Konzept passte. Die Dresdner Aktion auf den Spuren der Täter macht jedes Jahr mit Orten bekannt, die für den Nationalsozialismus in der Elbestadt stehen und wendet sich gegen den Mythos einer «unschuldigen Stadt».

Tatsächlich war Dresden nicht nur eine Hochburg der Nazis, sondern auch ein wichtiger Standort der Rüstungsindustrie und bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Aber auch unter Experten ist sehr umstritten, ob die Luftangriffe der Alliierten aus militärischer Sicht noch notwendig waren.

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