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Streit um Meisterpflicht: Handwerk kritisiert Kommission

dpa / Matthias Hiekel
dpa / Matthias Hiekel

Im Streit um die Wiedereinführung der Meisterpflicht hat der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich die Monopolkommission kritisiert. Deren Haltung sorge für große Irritation im ostsächsischen Handwerk, teilte Dittrich am Freitag mit. «Jetzt, wo die Wiedereinführung einer Meisterpflicht in einzelnen Handwerken politisch in die Nähe gerückt ist, werden plötzlich vermeintliche Bedenken über Markteintrittsbarrieren geäußert.»

Dittrich sprach von einem «Kahlschlag» in der Handwerksordnung, als 2004 in mehr als 50 Handwerksberufen die Meisterpflicht wegfiel - in Berufen wie Fliesenleger, Gold- und Silberschmied oder Orgelbauer. Zahlreiche Ich-AGs seien entstanden, die mit niedrigen Preisen am Markt agierten. Sechs Millionen Handwerker in Deutschland erwarteten Respekt für ihre Arbeit, so Dittrich. «Qualität hat ihren Preis.»

Die Monopolkommission hatte sich in einem Bericht gegen eine Wiedereinführung ausgesprochen, vor allem weil eine Ausweitung des «Meisterzwangs» zu einem Rückgang der Betriebsgründungen in zulassungsfreien Gewerken führen könnte. Zudem Kunden könnten derzeit wählen, für welche Arbeit sie einen teureren Meisterbetrieb engagierten oder einen günstigeren Anbieter.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Matthias Hiekel

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