In Dresden soll eine neue Institution künftig dabei helfen, Erkenntnisse aus dem Leichtbau schnell in neue Produkte einfließen zu lassen. Am Dienstag wurde das Nationale Leichtbau- Validierungszentrum - so der offizielle Name - eröffnet. Es wird vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden betrieben und vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Vor allem klein- und mittelständische Betriebe sollen davon profitieren. Sie sollen in allen Fragen des Leichtbaus in Dresden einen Ansprechpartner auf Augenhöhe haben, hieß es.
Die Firmen können in einer etwa 1500 Quadratmeter großen Halle neue Ideen und Technologien erproben und sich von Experten beraten lassen. Für das Know-how müssen sie nicht zahlen, nur für die Nutzung der Maschinen, Material und Energie. Mehr denn je gehe es heute darum, Forschungsergebnisse schnell in die industrielle Praxis zu überführen, erklärte Marco Zichner, Leiter Technologietransfer am ILK mit etwa 250 Mitarbeitern. Prinzipiell spiele das Thema Leichtbau in allen Branchen eine Rolle.
Nach den Worten von Zichner geht es heute vor allem darum, geschlossene Stoffkreisläufe zu schaffen. Sie seien ein Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften und die industrielle Zukunft. Es gehe darum, Bauteile, Strukturen und Prozesse zu entwickeln, die sich neutral gegenüber der Umwelt verhalten und möglichst abfallfrei sind.
Die Anschubfinanzierung für das Zentrum stammt aus dem «Technologie- Transferprogramm Leichtbau» des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Dazu wurde in der Halle Anlagentechnik im Umfang von rund 12 Millionen Euro installiert. Das Transfer-Programm stellt jedes Jahr insgesamt 73 Millionen Euro Fördermittel bereit.
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