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RB Leipzig weiter auf Rekordjagd: Gegen Bayern ohne Orban

Die direkte Champions-League-Qualifikation ist sicher, doch auch nach dem Feier-Marathon will RB Leipzig auf der Bundesliga-Zielgeraden weitere Rekorde knacken. «Wir haben schon noch Ziele in dieser Saison. Wir wollen den zweiten Platz sichern. Und dann ist da noch dieser Aufsteiger-Punkterekord», sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl am Donnerstag.

Er meint die 68er Punkte-Grenze. Denn mit einem Sieg an diesem Samstag gegen den Rekordmeister FC Bayern München (15.30 Uhr/live Sky) könnten die Sachsen mit 69 Punkten die bisherige Bestmarke des 1. FC Kaiserslautern aus dessen Meistersaison 1997/1998 überbieten. «Sollten wir den Rekord knacken, wird er wohl sehr, sehr lange Bestand haben. Denn ich glaube nicht, dass ein Aufsteiger noch einmal so eine Saison hinlegt wie wir. Das war außerordentlich», betonte Hasenhüttl.

Zugleich wäre auch der bereits egalisierte Uraltrekord der Münchner aus der Aufstiegssaison 1965/1966 auf dann 21 Saisonsiege geschraubt. Klappt es gegen die Bayern nicht, haben die Leipziger noch im Saisonfinale bei Eintracht Frankfurt die Chance dazu.

Im Hinspiel in München war Leipzig beim 0:3 - mit dem 0:3 in Bremen und dem 0:3 daheim gegen den Hamburger SV die höchsten Saisonniederlagen - chancenlos. Hasenhüttl glaubt aber, dass es diesmal enger wird. Auch wenn die Bayern ihre «Vormachtstellung demonstrieren wollen. Wir sind in unserer Entwicklung einen Schritt weiter und haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, gegen so einen Top-Gegner mitzuhalten», sagte der Österreicher und betonte: «Wir haben eine Rechnung zu begleichen und wollen es am Samstag auf jeden Fall besser machen als in München. Und ich hoffe, dass wir das Spiel diesmal mit elf Mann beenden werden.» Im Hinspiel hatte Spielmacher Emil Forsberg nach einem bösen Foul gegen Philipp Lahm bereits in der 31. Minute die Rote Karte gesehen.

Im letzten Heimspiel der Saison muss er allerdings erneut auf Abwehrchef Willi Orban verzichten. Der 24-Jährige, der schon die vergangenen zwei Pflichtspiele nicht bestreiten konnte, muss wegen anhaltender Sprunggelenkprobleme weiter pausieren. «Es ist eine hartnäckige Schwellung und an Training nicht zu denken. Wir werden kein Risiko eingehen», sagte Hasenhüttl.

Er bescheinigte seiner Ersatz-Viererkette mit Stefan Ilsanker, Dayot Upamecano, Marvin Compper sowie Bernardo zuletzt beim 4:1-Sieg in Berlin eine starke Leistung. Mehr noch, der erst 18-jährige Franzose Upamecano bekam vom Cheftrainer ein Sonderlob: «Er hatte es nicht einfach hier am Anfang, dennoch hat er total abgeklärt in Berlin gespielt. Er wird der nächste Weltklassespieler, den wir hier haben.»

Den Seitenhieb von Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der zu Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz meinte, der Bundesliga-Kontrahent müsse sein Konzept mit den U23-Spielern in der Königsklasse aufgeben, konterte Hasenhüttl. «Das deckt sich mit den Aussagen, die wir vor der Saison auch gehört haben. Da ging es um die Bundesliga. Es liegt immer wieder an uns, es zu beweisen, dass es doch so ist, dass es doch geht. Das macht die ganze Sache ja so spannend», meinte der ehemalige Bayernspieler Hasenhüttl.

Den eingeschlagenen Weg mit Sportdirektor Ralf Rangnick möchte er «bedingungslos weitergehen. Wir sind bisher sehr gut damit gefahren und wir haben nicht vor, da irgendetwas anderes zu tun.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas