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RB Leipzig gegen Meister FC Bayern auf Rekordjagd

Das Schaulaufen der Leipziger beim letzten Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister hat noch einmal Brisanz bekommen. Nach dem Seitenhieb von Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz geraten hat, das U23-Konzept müsse RB in der Champions League aufgeben, will RB-Trainer Ralph Hasenhüttl an diesem Samstagnachmittag (15.30 Uhr/Sky) gegen die Viertelfinalisten in der Königsklasse schon mal den Gegenbeweis antreten. «Es liegt immer wieder an uns, es zu beweisen, dass es doch so ist, dass es doch geht. Das macht die ganze Sache ja so spannend», meinte der ehemalige Bayern-Spieler Hasenhüttl.

Ein Fakt kommt den Leipzigern dabei entgegen. Mit rund 23 Jahren Durchschnittsalter liegen sie statistisch gesehen klar vor den Münchnern. Zudem haben die Bayern nach dem Erstrunden-Aus von RB im DFB-Pokal deutlich mehr Pflichtspiele absolviert. Mit Supercup, Pokal, Bundesliga und Champions League sind es insgesamt 48. Das könnte beim intensiven Laufpensum der Leipziger ein Vorteil für den Aufsteiger sein.

Obwohl die fünfte Meisterschaft der Bayern in Serie längst perfekt ist, hat der Tabellen-Zweite noch ein lohnendes Ziel vor Augen. «Da ist noch dieser Aufsteiger-Punkterekord», sagte Hasenhüttl. Gemeint ist die 68er Punkte-Grenze. Denn mit einem Sieg im Direkt-Duell gegen den Meister könnte RB mit 69 Punkten die bisherige Bestmarke des 1. FC Kaiserslautern aus dessen Meistersaison 1997/1998 überbieten. «Sollten wir den Rekord knacken, wird er wohl sehr, sehr lange Bestand haben. Denn ich glaube nicht, dass ein Aufsteiger noch einmal so eine Saison hinlegt wie wir», sagte Hasenhüttl.

Zugleich wäre auch der bereits egalisierte Uraltrekord der Münchner aus der Aufstiegssaison 1965/1966 auf dann 21 Saisonsiege geschraubt. Klappt es gegen die Bayern nicht, haben die Leipziger noch im Saisonfinale bei Eintracht Frankfurt die Chance dazu.

Im Hinspiel in München war Leipzig beim 0:3 - mit dem 0:3 in Bremen und dem 0:3 daheim gegen den Hamburger SV die höchsten Saisonniederlagen - chancenlos. «Wir haben uns schon erhofft, die Bayern ärgern zu können und haben dann viel Lehrgeld bezahlt. Wir wissen auch, dass wir aus Niederlagen am meisten lernen. Das war uns damals auch bewusst, dass wir aus dem Spiel wahrscheinlich am meisten mitnehmen für die Zukunft, deswegen hat uns das nicht zurückgeworfen», sagte im «Sport1»-Interview Abwehrchef Willi Orban.

Der 24-Jährige, der schon die vergangenen zwei Pflichtspiele nicht bestreiten konnte, muss aber wegen anhaltender Sprunggelenksprobleme weiter pausieren. Von einer Revanche will Orban nicht sprechen. «Ich weiß auch nicht, ob es so viel einfacher ist, gegen Bayern zu spielen, wenn die nicht den ganz großen Druck haben und befreit aufspielen», sagte er.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas