Die SG Dynamo Dresden will trotz der Negativserie der vergangenen Woche die Saison positiv ausklingen lassen. «Ich verschwende keinen Gedanken an eine Niederlage. Für mich gibt es nur das Ziel, das ganze Gerede mit einem guten Spiel und drei Punkten zu beenden», sagte Kapitän Marco Hartmann vor der Auswärtspartie am Sonntag (15.30 Uhr/ Sky) beim Karlsruher SC angesprochen auf die Stimmung im Umfeld.
Seit fünf Spielen warten die Sachsen in der 2. Fußball-Bundesliga auf einen Sieg, konnten nur einen Punkt einfahren. Dennoch werde die Saison unabhängig vom Ausgang der letzten beiden Partien ein positives Ergebnis mit sich bringen, sagte Hartmann. Die Stimmung, die in den letzten Wochen entstanden sei, spiegele die Saison nicht wider. Umso wichtiger sei es «mit einem positiven Gefühl rauszugehen.»
Trainer Uwe Neuhaus muss dabei auf die verletzten Manuel Konrad, Florian Ballas, Giuliano Modica, Pascal Testroet und Marc Wachs verzichten. Rechtsverteidiger Niklas Kreuzer muss aufgrund seiner fünften Gelben Karte pausieren. Ohnehin hatte Neuhaus aber bereits angekündigt, in den letzten beiden Spielen rotieren zu wollen. «Vielleicht habe ich lange genug an denen festgehalten, die doch nicht mehr in der Lage sind, das Ruder herumzureißen», sagte der 57-Jährige.
Die bereits abgestiegenen Badener will er dennoch nicht unterschätzen, auch weil diese bereits für die kommende Saison vorbauen würden. «Sie geben aktuell vielen jungen und hungrigen Spielern die Chance. Da müssen wir höllisch aufpassen und über 90 Minuten konstante Leistung bringen müssen», warnte Neuhaus.
Trotz der Strafe durch den DFB erwartet Karlsruhe 6000 Zuschauer im Wildparkstadion. Die 3279 Inhaber einer Sitzplatzdauerkarte, rund 600 VIP-Gäste und 2004 Anhänger, die in Dresden bereits ein Ticket erworben haben, dürfen ins Stadion. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes bestraft den KSC im letzten Heimspiel der Saison für die Krawalle seiner Fans beim Derby gegen den VfB Stuttgart mit einem Teilausschluss der Zuschauer. Hartmann nimmt es locker: «Ich habe einen Großteil meiner Karriere vor ähnlichen Kulissen gespielt.»
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