Bei strahlender Sonne und Temperaturen weit über 30 Grad hat das Bistum Dresden-Meißen seine Kinderwallfahrt wieder live gefeiert. Rund 700 junge Christen aus sächsischen Pfarreien kamen dazu am Mittwoch zur Wallfahrtskirche Rosenthal (Landkreis Bautzen) - wegen der Hitze mit dem Bus statt zu Fuß. Vor zwei Jahren war die Wallfahrt coronabedingt nur virtuell begangen worden.
Den Gottesdienst auf der Wallfahrtswiese verfolgten die Pilger im Schatten der Bäume und Büsche, wo sie auch ein Picknick machen konnten. Wassersprenger boten ebenso Erfrischung wie die Klosterquelle, die stets dicht umlagert war von Kindern und Jugendlichen.
«Wir spüren, etwas ist aus dem Lot», sagte Bischof Heinrich Timmerevers nach Angaben seines Sprechers, bezogen auf das diesjährige Motto «Geht's noch? (Über)Leben auf der Erde». Er appellierte an die Kinder und Jugendlichen, Natur und Umwelt zu schützen, «damit auch die Menschen, die nach uns kommen, leben können». Es gelte, «das zu bewahren und zu erhalten, was Gott uns geschenkt hat».
Das Dorf Rosenthal in der sorbischen Lausitz ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der katholischen Kirche in Sachsen. Dort wird eine bemalte Marienfigur aus Lindenholz aus dem 15. Jahrhundert verehrt, die «Muttergottes von der Linde», zu der alljährlich Christen aus nah und fern pilgern. Die Kinderwallfahrt findet traditionell alle zwei Jahre statt. Dabei ziehen junge Katholiken morgens auf Pilgerwegen das letzte Stück zur Wallfahrtskirche.
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