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Landeskirche: Säuglingstaufe nicht mehr selbstverständlich

Die sächsische Landeskirche beobachtet einen Trend weg von der Säuglingstaufe. «Sie ist nicht mehr so selbstverständlich wie früher», sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Eltern tendierten dazu, ihren Kindern später eine eigene Entscheidung dazu treffen zu lassen. «Wir wünschen es uns sehr, dass sie das dann nachholen.» Sicher sei das nicht. Zugleich sollten Angebote geschaffen werden, Eltern mit Kleinkindern zur Taufe einzuladen.

In einem Land wie Sachsen mit nur einem Fünftel Christen unter der Bevölkerung sei es wahrscheinlich, dass der Anteil der Paare, wo ein Elternteil Christ und der andere Nichtchrist ist, immens hoch sei und dann die Frage der Taufe den Kindern überlassen werde, sagte die Sprecherin. «Es ist ein Trend der Säkularisierung, der sich durchsetzt und wo man wenig dagegen tun kann.»

Die Taufzahl ist den Angaben nach in den vergangenen zwei Jahren immens eingebrochen. 2020 war coronabedingt mit nur 2950 Taufen ein Tiefststand erreicht worden. 2021 lag ihre Zahl mit rund 3150 etwas höher - und auch weitaus unter dem Niveau vor der Pandemie: 2019 waren es über 4880 und 2018 gut 5400.

Viele Feiern wurden wegen der Beschränkungen verschoben. «Die Frage ist, ob das nachgeholt wird», sagte die Sprecherin. «Wir wünschen uns, dass Kinder den Segen fürs Leben bekommen und die Taufe als Jugendliche bestätigen.» Dafür müsse die Landeskirche aber werben.

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