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Bundespolizei sieht sich zu Unrecht kritisiert

Die Bundespolizei sieht sich wegen der umstrittenen Abschiebung eines sieben Jahre alten Jungen aus Tschetschenien vom sächsischen Flüchtlingsrat zu Unrecht an der Pranger gestellt. Es seien gar keine Bundespolizisten am Dienstag an der Abholung des Kindes von einer Grundschule in Delitzsch beteiligt gewesen, teilte die Bundespolizeidirektion Pirna am Donnerstag mit. «Die Entscheidung über die Abschiebung der Personen wurde von den zuständigen Landesbehörden getroffen. Die Abholung des Jungen erfolgte durch die sächsische Polizei.»

Der Flüchtlingsrat hatte am Dienstag berichtet, dass der Siebenjährige von der Bundespolizei nach dem Unterricht abgeholt und dann mit seiner Mutter und Großmutter abgeschoben worden sei. Linke und Grüne kritisierten das scharf. Innenminister Roland Wöller (CDU) wurde aufgefordert, endlich einen Leitfaden vorzulegen, in dem Regeln für Rückführung abgelehnter Asylbewerber stehen. Eine Abholung aus Schulen, des Nachts sowie Familientrennungen müssten grundsätzlich verboten werden, hieß es unter anderem.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH