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„Lothars Wohnung“ oder „Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg“

Das hat Dresden so noch nie gesehen: Theateraufführung in der Feierhalle des Urnenhains Tolkewitz, Mittwoch, 14. Juni 2017. Das Theaterstück beginnt 19 Uhr, Wehlener Straße 15. Der Eintritt ist frei.

Markward Herbert Fischer und Moritz Töpfer vom Literaturtheater Dresden sind die Akteure an diesem Abend. Das literarisch-fotografische Epos auf das Leben ist Teil der Themenreihe „Nichts, was zu fürchten wäre – Ein besonderer Abend an einem besonderen Ort“.

Wir haben uns eingerichtet in unseren vier Wänden, wir leben darin, und doch ist es nur ein Zuhause auf Zeit. Was bleibt, sind Gegenstände, in denen unser vergangenes Leben gespeichert ist – neben den alltäglichen Selbstverständlichkeiten wie Bett und Tisch auch Dinge, die für uns Erinnerungen waren oder Geschenke, und in denen schöne wie traurige Geschichten verborgen sind, die wir nicht mehr erzählen können. Mehr noch: Was für uns einst wichtig war, dass wir es unserer kleinen Lebewelt erhalten wollten oder mussten – schon unseren Kindern erscheinen die einstigen Landmarken unserer Biografien wie Urkunden und Medaillen, der vertrocknete Hochzeitsstrauß oder die Gemälde unserer Kinder und Enkelkinder, die geliebte Büchersammlung oder das gute Porzellan kaum wert, einen mit Bedacht gewählten neuen Platz in ihrem Leben zu bekommen. Aber ist dieser praktikable Lebensansatz gleichzeitig auch ein guter?                                                                                                                                                                                                                               

Das Theaterstück erzählt auf heitere wie besinnliche Weise, dass ein Nachzudenken darüber, wie mit den überkommenen Habseligkeiten der Gestorbenen umgegangen werden soll, auch ein Nachdenken über die eigene Endlichkeit ist, und dass jeder Mensch tatsächlich vergangen ist, wenn niemand mehr an ihn denkt.



                                                                                                                                                         
© Foto: Robert Jentzsch