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Intendant: Chemnitz sollte Kulturhauptstadt werden

dpa / Alexander Prautzsch
dpa / Alexander Prautzsch

Chemnitz sollte nach Meinung seines Theaterchefs trotz der Schlagzeilen um Rassismus und Hetze ins Rennen um die Europäische Kulturhauptstadt 2025 gehen. «Jetzt erst recht», sagte der Generalintendant der Städtischen Theater, Christoph Dittrich. Er weiß demnach, dass die Chemnitzer Bilder um die Welt gingen. Aber es komme darauf an, wie man mit solchen Ereignissen umgehe. Das Konzept des Wettwerbs begeistert ihn, er sei optimistisch. «Es ist kein Schönheitswettwerb.» Es gehe darum, was man als Stadt erreichen wolle, um bürgerschaftliches Engagement.

Die sächsische Stadt steht seit Wochen in den Schlagzeilen. Zum Teil ausländerfeindliche Demos zogen Ende August durch die Stadt, weil ein Deutscher umgebracht wurde und Flüchtlinge unter Verdacht stehen. Die Kulturszene hatte darauf unter anderem mit Konzerten reagiert. Dittrich hat Angst, Sorge, Rassismus und Hetze beobachtet. «Für Angst muss sich niemand entschuldigen, aber man muss sich darum kümmern», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Auf der Homepage zur Chemnitzer Kulturhauptstadt-Bewerbung wurde bereits Anfang September klargestellt: «Anbeginn war es Ziel der Bewerbung, den Dialog in der Stadtgesellschaft zu befeuern und nachzudenken, wie wir zusammen in Zukunft leben wollen.» Dieses Thema sei jetzt nur noch deutlicher auf die Tagesordnung gerückt. Zu den Städten, die Ambitionen als Kulturhauptstadt angemeldet haben, gehören auch Magdeburg und Dresden. Die Entscheidung fällt 2020.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Alexander Prautzsch