Das Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung verliert seinen langjährigen Direktor Igor A. Jenzen. Der Kunsthistoriker, seit 2004 im Amt, geht in den Ruhestand, wie die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) am Mittwoch mitteilten. Generaldirektorin Marion Ackermann dankte dem gebürtigen Hessen für sein «großartiges» Engagement. «Dank seiner genauen Beobachtungsgabe ist es ihm gelungen, aus der Perspektive der Gegenwart Begeisterung für die sächsische Volkskunst in allen Generationen zu wecken.» Er habe sich «mit Wärme und tiefem Verständnis» den Menschen der Region und ihren Themen zugewandt und seiner intensiven Forschung über die Kunst des Erzgebirges für die Geschichte und die Gegenwart dieser Region «einen wichtigen und erhellenden Beitrag» geleistet. Wer ihm nachfolgt, ist bisher nicht bekannt.
Der Kunsthistoriker, Jahrgang 1956, kam 1993 zu den SKD, war stellvertretender und kommissarischer Direktor des Kunstgewerbemuseums und wechselte 2004 als Chef zum Volkskunst-Museum. Er kuratierte viele Sonderausstellungen und initiierte mit «Weihnachten im Jägerhof» ein jährliches Adventsspektakel, das aktueller Volkskunst und Handwerk eine Plattform bot. Seine Abschiedsausstellung zu erzgebirgischen Kronleuchtern ist derzeit pandemiebedingt geschlossen, soll aber bis zum 2. Februar 2022 zu sehen sein.
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