Christian Friedel («Babylon Berlin», «Elser») arbeitet sich gleich dreifach an William Shakespeares «Macbeth» ab. Er inszeniert die Tragödie um Macht und Mord am Staatsschauspiel Dresden, spielt die Titelrolle und singt auch, mit seiner Band Woods of Birnam. «Shakespeares Texte sind hochmusikalisch und haben einen natürlichen Rhythmus, der sich leicht in Musik verwandeln kann», sagte der 43-Jährige vor der Premiere am Samstag (10.9.) der Deutschen Presse-Agentur. Auch der von ihm mitkomponierte Soundtrack erscheint.
«Seine Sprache braucht die Erweiterung von Musik im Grund gar nicht, aber für heutige Ohren und um eine Brücke ins Heute zu schaffen, ist die Verbindung von alter Sprache mit moderner Popmusik ein schönes Abenteuer», meint der gefeierte Künstler, der schon als «Hamlet» die Genre verband. Und für «Macbeth» hat er noch den Tanz dazugenommen. «Der Zugang über die Musik öffnet Ohren und Augen.»
Wegen der Corona-Pandemie kommt «Macbeth» zweieinhalb Jahre später auf die Bühne als ursprünglich geplant. Die Premiere fiel dem ersten Lockdown im März 2020 zum Opfer, die Proben wurden kurz davor abgebrochen - und erst im Juni 2022 wieder aufgenommen.
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