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Urteile im Neonazi-Prozess am Dresdner Landgericht erwartet

Nach zehn Verhandlungstagen geht der Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der Neonazi-Gruppe «Freie Kameradschaft Dresden» (FKD) heute zu Ende. Im Landgericht der sächsischen Hauptstadt will die Staatsschutzkammer die Urteile für die 19 und 27 Jahre alten Beschuldigten verkünden.

Sie sind wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion angeklagt. Die Vorwürfe hatten sie im Zuge eines Deals - Geständnis gegen leichtere Strafe - vor Gericht eingeräumt.

Die Staatsanwaltschaft hat für den 19-Jährigen eine dreieinhalbjährige Jugend- und für den 27-Jährigen drei Jahre und zehn Monate Freiheitsstrafe gefordert. Sie sollen seit Sommer 2015 Asylbewerber und andere Menschen angegriffen, drangsaliert und verprügelt haben.

Gegen sechs weitere mutmaßliche FKD-Mitglieder - eine 27-Jährige und fünf 22- bis 29-Jährige - verhandelt die Staatsschutzkammer vom 13. September an. Geplant sind bis Januar zunächst 33 Verhandlungstage.

Die FKD war bei Angriffen auf Heime in Heidenau (Sächsische Schweiz) und Dresden aufgefallen, teils in Kooperation mit der unter Terrorverdacht stehenden «Gruppe Freital». Mit dem älteren Angeklagten steht auch erstmals ein Randalierer vom 11. Januar 2016 in Leipzig-Connewitz vor Gericht.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Matthias Hiekel