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Zahl der Tuberkulose-Fälle steigt auch in Sachsen

Eine Radiologin analysiert in ihrem Büro in der Lungenklinik Gauting Röntgenbilder einer Lunge. / Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild
Eine Radiologin analysiert in ihrem Büro in der Lungenklinik Gauting Röntgenbilder einer Lunge. / Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Tuberkulose (TBC) ist auch in Sachsen auf dem Vormarsch. Wie das Sozialministerium am Donnerstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 147 TBC-Erkrankungen registriert, im Jahr zuvor waren es 117. «Wir müssen Tuberkulose weiterhin und wieder zunehmend ernst nehmen. Wie aktuell das Thema ist, zeigen auch die Tuberkulose-Fälle in Chemnitz Anfang dieses Jahres», erklärte Ministerin Petra Köpping (SPD). Um die Ausbreitung von TBC wirksam einzudämmen, müssten alle Stellen entschlossen und gemeinsam vorgehen. Am Freitag wird der «Welttuberkulosetag» begangen.

2020 und 2021 war die Zahl der die TBC-Erkrankungen vermutlich auch durch die Pandemie zurückgegangen. Sachsen lag 2021 mit 2,6 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner unter dem Bundesdurchschnitt (3,3).

Nach längerer rückläufiger Entwicklung ist die Zahl der gemeldeten Tuberkulose-Fälle bundesweit im vergangenen Jahr auf niedrigem Niveau leicht angestiegen. 2022 seien rund 4080 Fälle verzeichnet worden, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) zum Welttuberkulosetag an diesem Freitag mit.

«Die Entwicklung im Jahr 2022 dürfte vor allem mit den Folgen des Kriegsgeschehens in der Ukraine in Zusammenhang stehen», hieß es. In der Ukraine ist die Erkrankung wesentlich häufiger als hierzulande. Die Verbreitung wird laut RKI begünstig durch beengte Wohnverhältnisse, unzureichende Ernährung, schlechte hygienische Bedingungen und eine mangelhafte Gesundheitsversorgung.

Robert Koch hatte am 24. März 1882 den Tuberkulose-Erreger entdeckt und später dafür Nobelpreis erhalten. TBC ist eine Infektionskrankheit und wird mittels Tröpfchen - vor allem beim Husten und Niesen - von erkrankten Personen übertragen. Sie kann unbehandelt zum Tod führen, ist bei strikter Einhaltung der Therapie aber gut behandelbar. Dafür müssen die Erkrankten teils mehrere Monate lang Medikamente nehmen und werden für diese Zeit wegen der Ansteckungsgefahr entweder im Krankenhaus oder Zuhause isoliert.

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