Wegen der Probleme bei der Arzneimittelversorgung haben Sachsens Präsidenten der Ärztekammer, der Zahnärztekammer sowie der Apothekerkammer die Gesundheitsministerin zum raschen Handeln aufgefordert. Die Lieferschwierigkeiten bei Arzneimitteln seien eine große Gefahr für die weitere Funktionsfähigkeit des sächsischen Gesundheitswesens, teilte die Kammerpräsidenten am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Position der Gesundheitspolitik, nach der durch die fehlende Arzneimittel keine Versorgungsengpässe entstünden, sei schon lange durch die Realität überholt.
«Zwar würden wesentliche Grundlagen, die zu dieser bedauerlichen Situation geführt haben, im Bundesrecht liegen. Das sollte aber nach Einschätzung der Präsidenten die Staatsregierung nicht von eigenen Aktivitäten gegen diesen unhaltbaren Zustand abhalten», hieß es in der Erklärung. Die Kammerpräsidenten forderten einen Erlass von Allgemeinverfügungen der zuständigen sächsischen Überwachungsbehörde, um die Verfügbarkeit von dringend benötigten Arzneimitteln für die Patientenversorgung zu erleichtern.
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