Das Tierheim Dresden muss eine wachsende Zahl von Tieren in Zwangspflege betreuen. Sie werden aufgenommen, weil die Besitzer ins Krankenhaus müssen, in Haft sitzen oder gestorben sind. «Häufig sind auch Verstöße gegen das Tierschutzgesetz oder das Sächsische Gefahrhunderecht die Ursachen», teilte die Verwaltung am Mittwoch mit. So mussten 2017 aus diesem Grund 98 Hunde und 68 Katzen untergebracht werden. Problematisch seien die Dauer der Unterbringung und die finanzielle Lage der Tierhalter.
2017 kamen insgesamt 1025 Tiere in das städtische Heim: 292 Hunde, 471 Katzen und 262 andere Lebewesen. Damit hatte das Tierheim erneut weniger Neuzugänge als im Vorjahr. Diese Entwicklung hält schon seit fünf Jahren an. Aktuell versorgen 8 Mitarbeiter 34 Hunde, 48 Katzen und 76 andere Tiere.
Ein großer Teil der Hunde findet bereits seit Jahren keinen neuen Besitzer. Als Gründe gibt das Tierheim das Alter und die Gefährlichkeit der Tiere an. «Der erste Eindruck am Gitter schreckt potenzielle Interessenten immer wieder ab», hieß es. Dazu kämen die als gefährlich eingestuften Hunde. Für sie sei kaum ein Bürger bereit, das Erlaubnisverfahren beim Ordnungsamt zu durchlaufen und einen solchen Hund zu übernehmen.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
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