Mitarbeitende bei Amazon in Leipzig haben am Montag ihre Arbeit niedergelegt. Damit folgten sie einem Aufruf zum Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. «Wir haben die Beschäftigten am Montagmorgen aus dem laufenden Betrieb geholt. Anschließend sind sie erstmal nach Hause gegangen», sagte Verdi-Sprecher Ronny Streich am Montag. Er rechne mit rund 250 bis 300 Beschäftigten, die sich bis Mittwochmorgen zum Ende der Nachtschicht um 6 Uhr an dem Warnstreik beteiligen werden.
Mit dem Warnstreik soll der Forderung nach einem Tarifvertrag für die Amazon-Beschäftigten Ausdruck verliehen werden. Neben der Forderung nach geregelten Lohnzahlungen wollen die Beschäftigten auch Respekt und Wertschätzung für ihre Arbeit. Am Dienstagmorgen ist vor dem Lager des Onlineversandhändlers eine Kundgebung geplant. Die zweite Tarifrunde soll am 4. Juli stattfinden.
Auf Nachfrage teilte Amazon mit, keine Auswirkungen auf Kundinnen und Kunden durch den Streikaufruf zu sehen. «Wir bieten eines der weltweit fortschrittlichsten Arbeitsumfelder mit wettbewerbsfähigen Löhnen, Prozessen und Systemen, die das Wohlbefinden und die Sicherheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten», hieß es weiter. Unter anderem würden Löhne jährlich überprüft, um sicherzustellen, dass die Beschäftigten ein attraktives Angebot bekämen.
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