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Linke: Ressentiments erschweren Zuwanderung von Fachkräfte

Rico Gebhardt (Die Linke). / Foto: Paul Glaser/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Rico Gebhardt (Die Linke). / Foto: Paul Glaser/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Linken sehen in Ressentiments gegenüber Ausländern in Sachsen ein Hemmnis für eine dringend benötigte Zuwanderung von Arbeitskräften. «Wer im Ausland geboren wurde oder dort verwurzelt ist, muss hierzulande aber teils Ablehnung und Vorurteile fürchten, weil viele Menschen andere nach deren Äußeren beurteilen», erklärte Fraktionschef Rico Gebhardt am Sonntag. Rassistische Anwürfe träfen Flüchtlinge genauso wie zugewanderte Topkräfte aus der Wissenschaft. Er warf der CDU und vor allem Innenminister Armin Schuster vor, beim Blick auf Menschen aus anderen Ländern «Skepsis statt Offenheit» zu vermitteln.

Anlass für Gebhardts Äußerung ist die Fachkräftekonferenz ostdeutscher Regierungschefs und des Ostbeauftragten der Bundesregierung mit Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaften und von Arbeitsagenturen, die am Montag in Schwerin beginnt. Als Gäste werden dort Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, erwartet.

Gebhardt warf dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) vor, beim Thema Fachkräfte «mit gespaltener Zunge» zu reden. Um Arbeitskräfte von außen anzuziehen, müssten die Arbeitsbedingungen im Freistaat attraktiver werden. Kretschmers Koalition bringe aber nicht einmal ein Vergabegesetz zustande, das eine faire Entlohnung zur Voraussetzung für staatliche Aufträge mache. Zudem trete die CDU immer wieder dafür ein, den Renteneintritt zu verschieben.

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