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Immer mehr Rentner in Sachsen bleiben berufstätig

Rentner sitzen auf einer Parkbank. Foto: Ralf Hirschberger/zb/Archiv
Rentner sitzen auf einer Parkbank. Foto: Ralf Hirschberger/zb/Archiv

Immer mehr Frauen und Männer in Sachsen bleiben auch im Rentenalter berufstätig. Wie die Chemnitzer «Freie Presse» am Dienstag mit Verweis auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit berichtete, stieg ihre Zahl 2019 auf mehr als 57 500. Das waren so viele wie noch nie, 3000 mehr als im Vorjahr und sogar fast 25 000 mehr als noch im Jahr 2010, hieß es. Besonders häufig würden Rentner bei Post- und Zustelldiensten, in Büroberufen, als Verkäufer, im Objektschutz sowie als Hausmeister, Bus- oder Straßenbahnfahrer arbeiten. Die Zahlen beziehen sich auf Senioren mit einem regulären Job in Voll- oder Teilzeit sowie aus geringfügiger Beschäftigung.

«Ein Teil arbeitet sicher freiwillig oder aus Pflichtbewusstsein, um den Arbeitgeber nicht im Stich zu lassen. Ein erheblicher Teil aber schuftet, weil die Rente nicht reicht – etwa wegen horrender Beiträge zur Privaten Krankenversicherung», kommentierte Linke-Chefin Susanne Schaper die Zahlen. Die Bestandsrente habe 2018 in Sachsen im Schnitt bei 1075,80 Euro gelegen, für neue Rentnerinnen und Rentner bei 1012,38 Euro. «Niemand sollte im Rentenalter arbeiten müssen. Deshalb wollen wir die gesetzliche Rentenversicherung stärken.»

AfD-Politikerin Gudrun Petzold bezeichnete das Rentenniveau in Deutschland als miserabel. In fast allen europäischen Ländern falle es höher aus. Viele Senioren müssten weiter arbeiten gehen, um ihren Lebensstandard halten zu können. Die AfD schlage für Geringverdiener zehn Euro mehr monatliche Rente pro Arbeitsjahr vor.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Rentner sitzen auf einer Parkbank. Foto: Ralf Hirschberger/zb/Archiv