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Bodenpersonal legt Berliner Flughäfen lahm

Das Bodenpersonal der Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld streikt seit Freitagmorgen und lässt damit Hunderte Flüge ausfallen. Es seien fast alle Verbindungen betroffen, sagte ein Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg am Freitag. Sogar die Besucherterrassen blieben an beiden Flughäfen geschlossen.

In Tegel wurden 466 Verbindungen inklusive Frachtflüge gestrichen, das waren 11 mehr als noch am frühen Freitagmorgen erwartet. In Schönefeld sollten es laut Flughafengesellschaft mindestens 204 Flüge sein. Der Streik begann am Freitagmorgen um 4.00 Uhr und sollte bis Samstag früh (5.00 Uhr) dauern. Auch nach Ende der Arbeitsniederlegungen seien noch Einschränkungen zu erwarten, hieß es vonseiten der Flughafengesellschaft.

Wie schon bei früheren Streiks leiteten einige Fluglinien bestimmte Flüge um, etwa nach Dresden und Leipzig, deren Flughäfen jeweils rund 25 Landungen übernahmen. Die Passagiere sollten von dort aus mit Bussen weiter nach Berlin gebracht werden.

Der Ausstand traf auch zahlreiche Besucher der laufenden Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in der Bundeshauptstadt. «Es ist extrem bedauerlich, dass der Streik während der ITB stattfindet», sagte Emanuel Höger, Pressesprecher der ITB. Gerade mit Blick auf den internationalen Wettbewerb, in dem sich die ITB befinde, sei dies «nicht von Vorteil für den Messestandort Berlin», so Höger.

Das Fernbusunternehmen Flixbus registrierte nach eigenen Angaben, wie schon bei früheren Streiks an Flughäfen, auf einzelnen Strecken leicht erhöhte Buchungszahlen (etwa 5 bis 10 Prozent).

Streikbrecher gab es bis zum späten Freitagnachmittag keine, wie Verdi-Streikleiter Enrico Rümker mitteilte. «Es arbeitet keiner an den beiden Flughäfen.» Lediglich am Flughafen Tegel fertige Turkish Airlines vereinzelt Flüge mit eigenem Bodenpersonal ab, so Rümker. In einer Urabstimmung vor rund einer Woche hatten sich 98,6 Prozent der Verdi-Mitglieder für den Ausstand ausgesprochen.

Fluggäste der Fluggesellschaften Lufthansa, Eurowings und Air Berlin könnten ihre elektronischen Tickets für Flüge innerhalb Deutschlands in einen Reisegutschein der Deutschen Bahn umwandeln lassen, teilte die Deutsche Bahn mit. Viele Reisende seien vorab über die Ausfälle informiert worden und gar nicht erst zu den Airports gekommen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Gregor Fischer

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