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Amazon-Mitarbeiter in Leipzig streiken erneut

Eine Verdi-Fahne an einem Zaun vor einem Amazon-Logistikzentrums. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Eine Verdi-Fahne an einem Zaun vor einem Amazon-Logistikzentrums. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Wenige Tage vor Weihnachten haben Amazon-Mitarbeiter in Leipzig am Montag die Arbeit niedergelegt. «Aktuell streiken 250 Mitarbeiter», sagte Thomas Schneider von der Gewerkschaft Verdi am Montagmorgen. Im Laufe des Tages rechnete er mit einer Beteiligung von etwa 400 Beschäftigten.

Die Gewerkschaft will den Amazon-Standort in Leipzig bis Samstag bestreiken. Gerade in der Vorweihnachtszeit steige die Belastung für die Mitarbeiter deutlich an, so Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago. Es müssten Tausende Päckchen und Pakete gepackt werden. «Hinzu kommen eine enorme Taktung und der dadurch steigende Zeitdruck.»

Auch in Bad Hersfeld und Koblenz waren Beschäftigte zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Amazon-Kunden werden nach Angaben des Unternehmens davon nichts spüren. «Die Pakete kommen pünktlich an, denn der Großteil der Mitarbeiter kümmert sich ganz normal um Kundenbestellungen», sagte ein Amazon-Sprecher.

Verdi verlangt die Aufnahme von Tarifverhandlungen nach den Konditionen des Einzelhandels. Amazon lehnt das bisher ab. Bei Amazon wird seit Mai 2013 in Deutschland immer wieder gestreikt - ohne dass es in dem festgefahrenen Konflikt zu greifbaren Ergebnissen kommt. Der Konzern argumentiert, dass die Mitarbeiter Tätigkeiten der Logistikbranche ausüben und nicht des Einzelhandels. Man biete zudem eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen in der Logistik, argumentiert Amazon. Erst Ende November hatten Mitarbeiter des Online-Händlers in Leipzig ihre Arbeit niedergelegt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Verdi-Fahne an einem Zaun vor einem Amazon-Logistikzentrums. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild