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Egon Krenz fordert differenzierteres DDR-Geschichtsbild

Der letzte Generalsekretär des Zentralkomitees der SED und kurzzeitige Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Egon Krenz, hat ein differenzierteres DDR-Geschichtsbild gefordert. «Es hat nicht nur Widerständler gegeben, sondern Millionen Menschen, die gerne in der DDR gelebt und das Land aufgebaut haben», sagte Krenz der Deutschen Presse-Agentur kurz vor seinem 80. Geburtstag. Dabei bestritt er nicht, dass es Missstände in der DDR und viele Unzufriedene gegeben habe. Er betonte jedoch, dass die anderen Länder und Systeme nicht besser seien. «Ich erwarte keine Loblieder. Die Wahrheit aber schon.»

In diesem Zusammenhang kritisierte er heftig die aktuelle Politik des Westens gegenüber Russland. Sie sei von Geschichtslosigkeit geprägt. Die Präsenz von Nato-Truppen im Baltikum betrachtete er als eine provokative Machtdemonstration.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Bernd Wüstneck