Mehr als 40 Jahre nach Sigmund Jähn als erstem deutschen Mann im Weltall soll 2020 die erste deutsche Frau folgen - und auch sie könnte aus Sachsen kommen. Die Chemnitzer Wissenschaftlerin Thorid Zierold hat beim Projekt «Die Astronautin» die erste Auswahlrunde überstanden und darf ab Oktober als eine von 90 weiteren Kandidatinnen an diversen Tests im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Hamburg teilnehmen.
Die 38-Jährige ist Kustodin am Naturkundemuseum Chemnitz und forscht seit Jahren zu Urzeitkrebsen. Nun will Zierold die Chance der privaten Initiative um Raumfahrtmanagerin Claudia Kessler nutzen, um 2020 für zehn Tage selbst ins Weltall zu fliegen und zu forschen.
Der im vogtländischen Morgenröthe-Rautenkranz geborene Jähn war 1978 - dem Geburtsjahr von Kandidatin Thorid Zierold - für knapp acht Tage in einer Sojus-Kapsel 124 Mal um die Erde gekreist. Insgesamt hatten sich auf den Aufruf Kesslers 408 Frauen aus ganz Deutschland beworben, von den verbliebenen Kandidatinnen kommen vier aus Sachsen.
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