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Wohnungsgenossenschaften erwarten steigende Betriebskosten

Ein Wechselstromzähler zeigt den aktuellen Zählerstand in Kilowattstunden in einem Haushalt an. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild
Ein Wechselstromzähler zeigt den aktuellen Zählerstand in Kilowattstunden in einem Haushalt an. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Die Mieter in Sachsen müssen sich auf deutlich höhere Betriebskostenabrechnungen einstellen. Der Hauptgrund dafür seien die extrem gestiegenen Energiepreise, sagte Sven Winkler, Referent des Verbandes der Wohnungsgenossenschaften (VSWG), am Donnerstag in Dresden. «Das wird in den Betriebskostenabrechnungen für viel Frust sorgen.» Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes bewirtschaften knapp 300.000 Wohnungen.

Je nachdem, womit die Wohnungen beheizt würden, könnten auf die Mieter für das Jahr 2022 Nachzahlungen bis zu 500 Euro zukommen. Für das Jahr 2021, das demnächst abgerechnet wird, werde der Anstieg noch moderat sein. Der Wohnungswirtschaft seien bei dem Thema die Hände gebunden. Das seien Kosten, die die Unternehmen nur weiterreichten, sagte Winkler.

Neben den hohen Gas- und Strompreisen sind gestiegene Baukosten und der KfW-Förderstopp für energieeffiziente Gebäude zwei Themen, die den Genossenschaften derzeit Sorgen machen. Der Förderstopp betreffe in Sachsen ungefähr zehn Unternehmen, denen jetzt zehn Millionen Euro Investitionskosten verloren gehen könnten. Sie würden deswegen ihre Projekte nicht stoppen, aber sie teurer als gedacht zur Vermietung anbieten müssen.

Im vorigen Jahr haben die Genossenschaften rund 400 neue Wohnungen gebaut. Damit bewege sich der Neubau in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Demgegenüber standen 500 Wohneinheiten, die vor allem im ländlichen Raum abgerissen werden mussten. Für dieses Jahr rechnet der VSWG bei Neu- und Rückbau mit ähnlichen Größenordnungen. Die Unternehmen planten Investitionen zwischen 500 und 700 Millionen Euro.

Verbandschefin Mirjam Luserke betonte erneut, dass es aus Sicht der Genossenschaften in Sachsen keinen angespannten Wohnungsmarkt gibt - auch nicht in den Großstädten Leipzig und Dresden. Dort hätten die Mitgliedsunternehmen nach wie vor Leerstände. Die Durchschnittsmiete bei den sächsischen Genossenschaften lag voriges Jahr bei 5,20 bis 5,30 Euro pro Quadratmeter.

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