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Winzer feiern Tage des offenen Weingutes

Weintrauben hängen auf dem Staatsweingut Schloss Wackerbarth vor dem Belvedere. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Weintrauben hängen auf dem Staatsweingut Schloss Wackerbarth vor dem Belvedere. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Verkostungen, Weinbergwanderung und Musik: Mehr als 40 Weingüter, Strauß- und Besenwirtschaften in Sachsen laden an diesem Wochenende zu den Tagen des offenen Weingutes. Viele Veranstaltungen finden unter freiem Himmel statt, um die Hygienekonzepte leichter einhalten zu können, wie der Vorsitzende des Weinbauverbandes, Frank Neupold, am Samstag sagte. Dennoch seien die Tage des offenen Weingutes auch in Corona-Zeiten ein Besuchermagnet.

Mehrere Hundert Besucher zog es am Samstag auf das Weingut Schloss Wackerbarth in Radebeul. Der Start sei gut verlaufen, so ein Sprecher. Zu den Tagen des offenen Weingutes bietet das Staatsweingut unter anderem Verkostungen und Weinbergswanderungen an. Mit Hilfe von technischer Unterstützung werden die Besucher gezählt, damit sich nicht mehr als 1000 Menschen gleichzeitig auf dem Weingut aufhalten. «Unser Hygiene-Konzept funktioniert», so der Sprecher.

Das Elbland profitiert nach Angaben des Weinbauverbandes vom Trend zum Urlaub in der Region - vielerorts seien etwa die Wohnmobil-Stellplätze komplett ausgebucht. «Kurzfristig etwas zu finden, ist schwer», so Neupold. Viele Besucher aus Sachsen und anderen Bundesländern nutzen die Gelegenheit für einen Blick in den Weinberg, wo die Trauben reifen.

Neupold rechnet damit, dass die Hauptlese in Sachsen am 10. September mit der Lese der Rebsorte Müller-Thurgau beginnt. «Dann geht es hintereinander weg.» Wie der Jahrgang wird, hängt auch davon ab, ob es einen «goldenen Oktober» gibt. Die Winzer hoffen in den nächsten Wochen auf Sonne. «Es wird eine normale, gute Ernte», sagte Neupold. Regional allerdings hatten Winzer in diesem Jahr mit Frostschäden zu kämpfen - manche verbuchen einen Ausfall bis zu 30 Prozent.

Lutz Krüger von der Winzergenossenschaft Meißen rechnet damit, die ersten frühreifen Solaris-Trauben für den Federweißen am nächsten Mittwoch zu lesen. «Richtig starten wollen wir dann am Sonntag», so der Geschäftsführer. Er rechnet mit einer durchschnittlichen Ernte in diesem Jahr. Etwa 800 Tonnen könnten es bei der Winzergenossenschaft mit ihren rund 1500 Klein- und Hobbywinzern werden, sagte Krüger. Mancherorts allerdings hätten Hagel und Spätfröste die Ernte zunichte gemacht. «Viele Kleinwinzer lesen ihre Trauben mit der Hand, mit Familie und Freunden», so Krüger.

Mit gut 490 Hektar Rebfläche - einschließlich der zum Anbaugebiet gehörenden kleinen Flächen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt - zählt Sachsen zu den kleinsten der 13 deutschen Weinanbaugebiete.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Weintrauben hängen auf dem Staatsweingut Schloss Wackerbarth vor dem Belvedere. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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