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Weinjahrgang 2020 in Sachsen: Weniger Ertrag, gute Qualität

Wassertropfen einer Tröpfchenbewässerungsanlage fallen in einem Weinberg vor Weintrauben zu Boden. Foto: Uwe Anspach/dpa/Symbolbild
Wassertropfen einer Tröpfchenbewässerungsanlage fallen in einem Weinberg vor Weintrauben zu Boden. Foto: Uwe Anspach/dpa/Symbolbild

Spätfröste und Trockenheit haben den Winzern in Sachsen im vergangenen Jahr weniger Ertrag beschert. Wie der Weinbauverband am Donnerstag mitteilte, lag die Erntemenge im vergangenen Jahr bei rund 21 100 Hektolitern. Das sind etwa 4000 Hektoliter weniger als 2019. «Dafür ist die Qualität hoch, in manchen Lagen so besser als im Vorjahr», so der Verbandsvorsitzende, Frank Neupold. Das mache sich etwa bei den Mostgewichten bemerkbar.

Verluste hätten die Winzer vor allem durch den späten Frost im April und Mai verbucht sowie durch Hagelschäden. Weil es im vergangenen Jahr zu trocken war, mussten vor allem die Winzer in den Steillagen zusätzlich bewässern.

«Kleinere Mengen, höhere Qualitäten», fasste Sprecher Martin Junge vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth den aktuellen Weinjahrgang zusammen. Die Winzer lasen 2020 rund ein Viertel weniger Trauben als im Jahr zuvor. In manchen Lagen - etwa auf den Weinbergen in Weinböhla - lagen die Verluste bedingt durch Spätfröste und Trockenheit bei rund 50 Prozent. Durch kontrollierte Weinbergsfeuer in besonders kalten Nächten habe man einen Totalausfall auf den besonders gefährdeten Rebflächen verhindern können, hieß es. Nun hofften die Winzer, dass die Reben den aktuellen Frost gut überstehen. «Dabei hilft auch der Schnee. Er wirkt wie eine Isolationsschicht und hält die Füße der Reben warm», so Junge.

Auch das Weingut Schloss Proschwitz verbuchte einen guten Jahrgang. «Unsere Lese war sehr gut, was die Qualitäten angeht», so Alexandra Prinzessin zur Lippe. Auch die Erntemenge sei in etwa vergleichbar mit der des Vorjahres. Zudem habe es in den Weinbergen rund um Meißen im vergangenen Jahr etwas mehr geregnet. Das habe den Trockenstress für die Reben deutlich reduziert.

Mit rund 500 Hektar ist die Rebfläche in Sachsen weitgehend stabil geblieben. Weil in den vergangenen fünf Jahren aber Pflanzgenehmigungen für mehr als 30 Hektar erteilt wurden, geht der Weinbauverband davon aus, dass künftig deutlich mehr Wein in der Region wächst. Nach wie vor dominieren in der Region vor allem weiße Rebsorten (82 Prozent), vor allem Riesling, Müller-Thurgau und Weißburgunder wachsen in Sachsen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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