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VW-Spitze holt Führungskräfte ins Büro zurück

Eine Frau arbeitet im Homeoffice. / Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Eine Frau arbeitet im Homeoffice. / Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die VW-Spitze holt ihre Führungskräfte wieder zurück ins Büro. Mitarbeiter im Management sollen wieder viermal pro Woche an ihren Arbeitsplatz kommen.

Die VW-Spitze holt ihre Führungskräfte wieder zurück ins Büro. Statt nur an einem Tag pro Woche sollen Mitarbeiter im Management wieder viermal pro Woche an ihren Arbeitsplatz kommen, wie es am Freitag in Konzernkreisen hieß. Die Änderungen gelten demnach bereits seit 1. November an den vier Produktionsstandorten Wolfsburg, Emden, Osnabrück und Zwickau sowie in der Entwicklungsabteilung am Konzernsitz. Mehrere Tausend Mitarbeiter seien betroffen, darunter viele aus dem mittleren Management.

«Um hybride Arbeit optimal zu gestalten, ist es wichtig, die richtige Balance zwischen mobiler Arbeit und Arbeit im Büro zu schaffen», sagte eine VW-Sprecherin. «Dementsprechend bietet Volkswagen seinen Beschäftigten weiterhin die Möglichkeit, mobil zu arbeiten, wenn es die Tätigkeit zulässt.» Nähere Angaben zum Umfang der Präsenzpflicht und zur nun erfolgten Änderung machte sie nicht.

Bisher galt bei VW für Büromitarbeiter, die nicht direkt in der Produktion tätig sind, eine großzügige Homeoffice-Regelung: Pro Woche war nur ein Präsenztag vorgesehen, der auch als Vier-Tage-Block einmal im Monat erfüllt werden konnte. Die Regelung hatte VW im März 2022 eingeführt, als die generelle Homeoffice-Pflicht der Pandemie-Zeit endete. Viele auswärtige Mitarbeiter nutzten die Regelung, um vorrangig von ihrem oft weit entfernten Hauptwohnsitz aus zu arbeiten, manche lösten ihre Zweitwohnung in Wolfsburg auf.

Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer, der selbst jede Woche von seinem Hauptwohnsitz in Irland per Flugzeug nach Wolfsburg pendelt, dringen seit langem darauf, dass Mitarbeiter wieder häufiger vor Ort sind.

Die Abkehr von der großzügigen Regelung wurde Konzernkreisen zufolge nun mit der Sicherstellung von Produktanläufen und der Arbeit am geplanten Effizienzprogramm begründet. Dafür sei höhere Präsenz vor Ort erforderlich. Über die Ausgestaltung des Effizienzprogramms, mit dem VW zehn Milliarden Euro einsparen will, wird derzeit mit dem Betriebsrat verhandelt, bis Jahresende sollen Ergebnisse vorliegen.

An der geltenden Betriebsvereinbarung zur mobilen Arbeit ändere sich nichts, hieß es im Betriebsrat. Die sehe schon bisher bis zu vier Präsenztage pro Woche vor. «Es galt und gilt aber weiterhin: Niemand hat generell Anspruch auf eine bestimmte Zahl an Tagen in mobiler Arbeit», sagte ein Sprecher des Gremiums. Die genaue Ausgestaltung müsse immer wieder an betriebliche Belange angepasst werden. «Genau so war es bisher, und genau so ist es auch aktuell noch.»

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