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Unternehmen melden Rekordhoch an unbesetzten Stellen

Die Silhouette eines Bauarbeiters zeichnet sich vor dem verfärbten Morgenhimmel ab. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Die Silhouette eines Bauarbeiters zeichnet sich vor dem verfärbten Morgenhimmel ab. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

In sächsischen Unternehmen gibt es so viele unbesetzte Stellen wie seit Jahren nicht mehr. Auf 1000 Beschäftigte kommen 64 offene Stellen, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Fachkräftemonitoring 2022 der Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie der Handwerkskammern (HWK) hervorgeht. Mehr als die Hälfte der rund 1200 befragten Unternehmen meldeten demnach rund 3900 vakante Stellen. Besonders betroffen sind Bau- und Handwerksbetriebe sowie die Dienstleistungsbranche. Den bisherigen Höchstwert verzeichneten die Kammern in 2018 mit 52 offenen Stellen je 1000 Beschäftigte. Das Monitoring gibt es seit dem Jahr 2001.

Für etwa vier von zehn offenen Stellen wird branchenübergreifend nach Facharbeitern und Gesellen gesucht. Viele Unternehmen müssen zudem Abgänge von Mitarbeitern ausgleichen, die sich etwa in die Rente verabschiedeten. Wenn kein Ersatz gefunden wird, muss die bestehende Belegschaft kompensieren. «Doch das darf keine Dauerlösung sein, da das unter anderem zu einem erhöhten Krankenstand führt», warnte Matthias Forßbohm, Präsident der HWK zu Leipzig. Insbesondere kleinere Unternehmen müssten deshalb bei der Personalarbeit unterstützt werden, um auf den demografischen Wandel besser reagieren zu können.

Ein knappes Drittel der befragten Unternehmen plant deshalb, Personal aus dem Ausland einzustellen. Den Wenigsten seien aber die Möglichkeiten des seit März 2020 geltenden Fachkräfteeinwanderungsgesetzes bekannt. Viele führten etwaige Sprachbarrieren immer noch als größtes Hindernis an. Mehr als jedes dritte Unternehmen beschäftigt dem Bericht zufolge jedoch schon ausländische Mitarbeiter.

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