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Sachsen soll 5G-Netz bekommen: Vertrag mit Vodafone

Ein neuer 5G-Mobilfunkmast steht auf einem Hochhaus. / Foto: Roberto Pfeil/dpa/Symbolbild
Ein neuer 5G-Mobilfunkmast steht auf einem Hochhaus. / Foto: Roberto Pfeil/dpa/Symbolbild

Sachsen will mehr Tempo beim Ausbau des Mobilfunknetzes machen. Bis Ende 2025 sollen mehr als 90 Prozent der Haushalte über ein 5G+-Netz verfügen. Am Montag unterzeichnete die Regierung mit Vodafone einen entsprechenden Vertrag. Der Telekommunikationskonzern will die fünfte Generation des Mobilfunks großflächig im gesamten Freistaat aktivieren. Nach Angaben des Unternehmens werden in die Pflege des bestehenden Netzes und den Ausbau zu 5G+ bis zu 100 Millionen Euro investiert. Öffentliche Fördermittel würden nicht fließen.

Bei 5G+ handelt es sich um das sogenannte 5G-Standalone, das noch schnellere Übertragungen in Echtzeit ermöglicht. Davon soll auch die sächsische Wirtschaft profitieren. Denn Roboter und Maschinen lassen sich künftig damit aus der Ferne steuern. Nutzer können noch schneller mit ihren Smartphones im Netz surfen und Daten ohne Verzögerung übertragen. Allerdings ist dafür mindestens ein iPhone 13 oder ein anderes Smartphone mit Produktionsjahr ab 2020 erforderlich, hieß es.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erinnerte daran, dass viele Innovationen aus dem Bereich des Mobilfunks aus Sachsen kommen. Als «Hauptstadt der Mikroelektronik» wolle man bei der Entwicklung ganz vorn mit dabei sein. «Das ist eine große Chance für die Infrastruktur.» Viele Anwendungen müssten heute in Echtzeit laufen, etwa im Verkehr und in der Wirtschaft. Die flächendeckende Versorgung mit dieser Technologie sei gleichzeitig ein «klares Bekenntnis für den ländlichen Raum» und schaffe dort wichtige Anreize für die Ansiedlung von Unternehmen.

«Ein flächendeckendes und zukunftsfähiges Mobilfunknetz ist nicht nur die Grundlage dafür, dass unsere Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, sondern dass auch unsere Bürgerinnen und Bürger an der gesellschaftlichen Entwicklung in allen Bereichen teilhaben können», betonte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD).

Nach den Worten von Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland, ist ein Mobilfunknetz niemals fertig. «Jedes Funkloch, dass wir hier haben, ist eines zu viel.» Die Mobilfunkbranche habe auch Fehler gemacht und ihre Lektion gelernt. Jetzt gebe Vodafone Vollgas. Sachsen sei vor allem wegen seiner großen Forschungslandschaft prädestiniert für einen schnellen Ausbau des Netzes. Ein zusätzlicher «Mastenwald» sei nicht erforderlich. Das Echtzeit-Netz von 5G+ sei ein «echter Quantensprung».

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