Nach dem Ende der Testphase hat die umgebaute Anlage zur Wasseraufbereitung die Reinigung des Flutungswassers der Grube in Königstein übernommen. Vor Abnahme durch die Behörden sei die Anlage anderthalb Jahre lang getestet worden, teilte der bundeseigene Bergbausanierer Wismut GmbH am Donnerstag mit. Die Kosten für den Umbau der Wasserbehandlung bezifferte die Wismut auf rund elf Millionen Euro. Zuletzt sei getestet worden, ob die Anlage auch bei maximaler Auslastung mit 650 Kubikmeter pro Stunde funktioniere, hieß es. Im Mai 2018 wurde mit dem Umbau begonnen.
Die bisherige Anlage zur Uranentsorgung soll nun abgeschaltet ab 2022 zurückgebaut werden. Sie war den Angaben zufolge veraltet und überdimensioniert. Da die Grubenwässer aber weiter auf unbestimmte Zeit behandelt werden müssen, sei ein Umbau erforderlich gewesen.
In Königstein wurde früher eine besonders umweltschädliche Abbaumethode genutzt: Mit einer in den Berg gepumpten Schwefelsäurelösung wurde das Uranerz ausgelaugt. Laut Wismut kamen durch diese Technologie bis 1990 mehr als 55 Millionen Tonnen Gestein mit schwefelsäurehaltiger Lösung in Kontakt. 2001 wurde mit der Flutung des Bergwerks begonnen. Die Wasserbehandlung in der gefluteten Grube soll noch mindestens 20 Jahren weitergehen. Das belastete Wasser wird chemisch und physikalisch gereinigt und gelangt dann in die Elbe. Ein Netz von Messstellen überprüft kontinuierlich Wasser und Luft. Bis 1990 war die DDR der viertgrößte Uranproduzent der Welt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH