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IHK in Sachsen: «Click & Collect» kommt spät und kurzfristig

«Buchabholung» steht auf einer Tafel an einem Buchladen. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa
«Buchabholung» steht auf einer Tafel an einem Buchladen. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Die Einführung des Bestellsystems «Click & Collect» in Sachsen kommt nach Einschätzung der IHK spät und recht kurzfristig. «Die Händler stehen jetzt vor der Herausforderung, schnell Waren zu beschaffen und auch Personal aus der Kurzarbeit zurückzuholen», sagte der Präsident der IHK Leipzig, Kristian Kirpal, am Mittwoch auf Anfrage.

Der Einzelhandel hatte bereits lange darauf gedrängt, nun will Sachsen wie die anderen Bundesländer ab nächster Woche «Click & Collect» ermöglichen. Kunden können dann Waren per Telefon oder Internet bestellen und sie in Geschäften abholen. Mit Verweis auf die hohen Infektionszahlen hatte Sachsen diese Regelung bisher nicht gestattet.

Aus Sicht der IHK ist es gerade für die vielen kleinen Händler eine Chance auf Umsatz - vor allem sei es hilfreich, um den Kontakt zu Kunden nicht noch weiter abreißen zu lassen. Rund 60 Prozent der Betriebe in und um Leipzig sowie in Nordsachsen sind den Angaben zufolge inhabergeführte Geschäfte mit bis zu drei Beschäftigten.

Für Floristen und Buchhändler mag die Umsetzung vielleicht leichter sein als für das Schuhgeschäft, so Kirpal. Dort spielten Begutachtung und Anprobe eine größere Rolle. Mit Auflagen wie Terminvergabe und Warteschlangenmanagement sei es schwer für stationäre Händler, gegen den reinen Onlinehandel zu punkten.

Die IHK forderte daher - wie auch bereits der Handelsverband Sachsen - weitere Öffnungen. Angesichts der sich entspannenden Infektionslage stünde die Politik in der Pflicht, Wege für eine Rückkehr ins normale Wirtschaftsleben aufzuzeigen. Ab 15. Februar sollten daher erste Öffnungen von Händlern und Dienstleistern folgen, betonte Kirpal.

IHK-Webseite

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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