Die Agra-Brücke südlich von Leipzig wird ab heute einer genaueren Überprüfung unterzogen. Das Bauwerk aus den 1970er Jahren ist aus Hennigsdorfer Spannstahl errichtet, jenem Material, das auch bei der eingestürzten Carolabrücke in Dresden verwendet worden war. Die Untersuchung solle zeigen, in welchem Zustand sich die Brückenkonstruktion befindet, teilte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr mit.
Autofahrerinnen und Autofahrer müssen sich auf Behinderungen einstellen. Statt zwei Spuren wird nur eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung stehen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich zehn Tage dauern.
Um die Spannbetonbrücke, über die die Bundesstraße 2 verläuft, gibt es schon seit vielen Jahren Diskussionen. Sie gilt als baufällig. Schon lange darf sie nur mit Tempo 60 befahren werden. Zugleich ist sie ein Nadelöhr für den Verkehr, der aus südlicher Richtung nach Leipzig einfährt.
Laut Landesamt wird an der Brücke an fünf Stellen der Fahrbahnbelag geöffnet, um den darunterliegenden Beton über den Stützen freizulegen. Von den Spanngliedern, Mörtel und Beton werden Proben im Labor untersucht. Die Ergebnisse werden zum Jahresende erwartet.
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