Für Sternengucker sind die Aussichten auf das besondere Schauspiel der Perseiden-Sternschnuppen am Wochenende in Sachsen eingetrübt. Es werden auf jeden Fall Wolkenfelder durchziehen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig sagte. Allerdings könnten sich dazwischen auch Lücken auftun und den Blick auf das Himmelsspektakel zeitweise freigeben. Mehrere Sternwarten laden zur Perseiden-Beobachtung ein. Das Maximum an Sternschnuppen wird in der Nacht von Samstag zu Sonntag erwartet.
Das Zeiss-Planetarium mit Sternwarte in Schneeberg öffnet am Samstag ab 21.00 Uhr zur Sternschnuppen-Beobachtung. Auf der Terrasse fänden rund 70 Menschen Platz, eine Voranmeldung sei nicht nötig, sagte eine Mitarbeiterin. Man könne versuchen, das himmlische Feuerwerk mit bloßem Auge zu verfolgen oder auch durch Fernrohre schauen. Die Sternwarte Nordsachsen bietet «Sternschnuppennächte» an. Die Veranstaltungen in Eilenburg und Schkeuditz sind aber laut Webseite bereits ausgebucht.
Die Sternwarte in Dresden-Gönnsdorf verzichtet dagegen auf ein spezielles Angebot. Wer auf eigene Faust schauen wolle, dem empfiehlt die Vereinsvorsitzende Renate Franz, es zwischen 23.00 und 3.00 Uhr zu versuchen. «Am bequemsten ist es dann auf der Terrasse im Garten», sagte Franz. Vor 22.00 Uhr mache eine Beobachtung eigentlich keinen Sinn, weil es noch viel zu hell sei. In diesem Jahr spiele der abnehmende Mond den Sternenguckern in die Karten, weil er nichts überstrahle. «Bei Vollmond würde man gar nichts sehen», sagte Franz.
Der August ist der aktivste Sternschnuppenmonat. In seinen lauen Sommernächten sind - wenn das Wetter mitspielt - besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Die Perseiden sind eine Wolke von Trümmerteilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle, in die die Erde jedes Jahr auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne eintaucht.
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